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Freitag, 14. August 2009 |
Treimani - Uulu |
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49,50 km Gesamt:
1080,10 km |
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Wir haben sehr gut und ruhig geschlafen,
nach dem wir wussten, dass die leuchtenden Augen im Wald von einer
harmlosen Katze waren. In der Nacht war der Himmel sternenklar. Jetzt
am Morgen liegen dicke Regenwolken über der Ostsee. Da es zu
kalt für ein morgendliches Bad ist, ziehen wir unser kleines
Badezimmer für eine Katzenwäsche vor. Der Biwakplatz ist
echt sehr gut organisiert. Die Toilettenhäuschen
und die Mülleimer werden sogar am Morgen gereinigt. Wir packen
alles trocken ein, machen uns dann auf den Weg. Nach etwa zehn Kilometer,
kurz vor Häädemeeste, beginnt der Regen. Wir warten eine
viertel Stunde im Wald, doch es sieht nicht gut aus. Der Himmel ist
grau bis zum Horizont. Wir ziehen die Regenhosen und Regenjacken an.
Hier müssen wir jetzt durch. Genau so, also durchnässt und
durchgefroren kommen wir in Häädemeeste an. Wir heben Geld
ab und kaufen ein. Die Preise sind auf dem ersten Blick höher. |
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Wir sitzen erst mal unter einem Vorbau neben
dem Geldautomaten. Es wird kalt. Wir versuchen es mal in dir Bibliothek.
Auch hier kann uns keiner helfen. Ein Zeltplatz ist nicht in Sicht.
Zu allem Unglück stürzt Anna noch in der Ausfahrt. Der Schreck
ist groß, die Regenhose ist aufgerissen. Der Regen lässt
etwas nach. Wir trocknen langsam und die Stimmung wird besser. Nach
dem einen oder anderen kleinen Stopp sind wir bei 35 Kilometer angekommen.
Wir halten im Regen an einer Tankstelle an und lassen uns heißes
Wasser für einen Kaffee geben. Oh tut das gut! Als ein Mann seine
Wasserflaschen auffüllt und uns erklärt, es gibt das beste
Wasser hier, kommen wir ins Gespräch. Er kommt extra hier her,
nur um Trinkwasser zu holen. Dazu gibt es uns noch ein paar Tipps
für eventuelle Zeltgelegenheiten. Ein Skistation und ein Hostel.
Wir fahren also weiter. In Uulu gehe ich noch einen Cache suchen und
finde ein B&B. |
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Wir dürfen dort für 100 Estnische
Kronen. Das sind etwa 6,40 Euro. Leider ist keine Dusche dabei,
egal. Wir haben einen trockenen Unterstand und machen es uns dort
bequem. Da der Regen nicht aufhört, fragen wir, ob wir im Unterstand
zelten dürfen. Kein Problem. Die trockene Nacht ist gebucht.
Ich gehe noch cachen, dabei finde ich 15 Pfifferlinge. Also gibt
es heute Nudeln, Möhren und die frischen Pilze. In einer kurzen
Regenpause fahre ich noch mal nach Uulu zum Bier kaufen. So sitzen
wir und hören dem Regen zu. Es schüttet wie aus Kannen,
die Blitze zucken. Guten Nacht!
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