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Donnerstag, 15. Juli 2010 |
Qala-i-Husein - Saghirdasht Pass |
Karte |
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26,20 km Gesamt:
260,20 km |
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Höhenmeter: 1357 |
Gegen 5:30 Uhr wecken uns die Kühe des Dorfes. Sie treffen
sich genau vor unserem Zimmer. Jede von ihnen versuchen so laut wie
möglich zu brüllen, um klar zu stellen, dass sie auf die
Weide möchte. Für uns geht es also heute zum ersten Mal
richtig an das Eingemachte. Es wartet der Aufstieg zum 3252 m hohen
Pass. Die Straße ist nur zu Beginn relativ schlecht. Die Steigungen
gehen immer wieder über 15%. Später sind es im Durchschnitt
um die 7-9 Prozent. Erstaunlich ist, dass mein Tachometer heute auf
einmal wieder funktioniert. Er war fast zwei Jahre nicht zum Speichern
der Daten zu überreden. Wir treffen ab und an ein paar Tadschiken
und unseren ersten Reiter. |
In Sefedoron auf einer Höhe von 2516 Meter
sehen wir zum ersten Mal den Pass. Da in der Karte ein Zeichen für
Essen eingetragen ist, freuen wir uns auf eine Mahlzeit. Hier oben
gibt es nur noch wenig Holz und die meisten
Gehöfte sammeln den Mist der Tiere als Heizmaterial. Warum
an der Bushaltestelle ein Wegweiser
für Radler eingetragen ist bleibt uns ein Rätzel.
Als wir aus dem Ort herausfahren sehen wir ein Lokal. Kurz davor
werden wir zu einer Suppe eingeladen. Wir lehnen ab und merken später
es war ein Fehler. Am Wohnwagenlokal heißt es: "Wir arbeiten
heute nicht." Es gibt nur Brot und Jogurt. |
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Aus einer Quelle kommt super klares Wasser.
Wir tanken alle Flaschen auf, denn sie sind alle schon leer. Mein
Blick geht nach oben. Die ersten Schneefelder kommen in Sicht. Ein
Tadschike freut sich über unser Wörterbuch und auch das
Bilderwörterbuch kommt wieder zum Einsatz. "Wasser brauchen
ihr nicht, es gibt überall genug." Wir gehen auf Nummer
sicher. Es wäre aber nicht nötig gewesen. sogar auf dem
Pass gibt es Wasser. |
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Das einzige Auto des heutigen Tages steht nach am Lokal,
als wir starten. 2700, 2800, 2900 Meter. Ab und an ein paar steile
Stücken. Die Piste bleibt aber in einem sehr guten Zustand. Kurve
für Kurve geht es nach oben. Der Schweiß läuft literweise
vom Körper. So langsam merke ich die 1000 Höhenmeter in
den Beinen. Die Temperaturen liegen am späten Nachmittag immer
noch bei über 40 Grad Celsius. 3000, 3100, 3200 Meter, gleich
muss der Pass kommen. Laut Internet gibt es oben eine Bushaltestelle!
Hurra, das GPS hat gewonnen, es zeigt nur 5 Meter weniger an, der
Radcomputer 70 Meter mehr. 3252,8 Meter steht auf dem Wartehäuschen.
Rechts
davon liegt die alte Militärstation. |
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Es soll alles vermint sein. Wir bleiben auf den Wegen. Es ist nicht
leicht eine gute Stelle für das Zelt zu finden. Überall
liegen Büchsen, Stacheldraht, Munition und Müll herum. Leider
gibt es viele kleine Fliegen hier. Wir hoffen sie gehen nach der Katzenwäsche
weg. Pustekuchen. Die Temperaturen nehmen schnell ab. Beim Essen am
gegen 19:00 Uhr sind es nur noch 7 Grad Celsius. Die langen Sachen
müssen von unten aus den Taschen geholt werden. Es gibt 4 Zwiebeln
und Nudeln, dazu Trockenobst. |
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