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Freitag, 16. Juli 2010 |
Saghirdasht Pass - Jorf |
Karte |
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65,30 km Gesamt:
325,50 km |
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Höhenmeter: 324 |
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Nach einer im Zelt relativ warmen Nacht,
in der ich relativ schlecht geschlafen habe wache ich gegen 7:00 Uhr
auf. Ich habe in der Nacht über einen Liter Wasser getrunken.
Es liegt sicher an der Höhe. Nach den üblichen "Arbeiten"
geht es gegen 8:30 auf das Rad. Uns erwartet eine sehr lange Abfahrt
an die Grenze nach Afghanistan. Wenige Kilometer hinter dem Pass,
finden wir viele schöne Stellen für das Zelt. Es geht stellenweise
sehr steil bergab, durch ein immer enger werdendes Tal. Ab und an
treffen wir auf ein paar Häuser oder Zelte. Die Frauen machen
hier Butter und haben dazu Rührwerke
in die Bäche gebaut. |
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Die Piste ist sehr eng an den Felsen gebaut und immer
wieder liegt viel Geröll auf dem Weg. An einer Quelle
machen wir eine länger Pause. |
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Hier scheint es echt viele Unfälle gegeben zu haben.
Immer wieder sehen wir Autowracks
in den Fluten oder an den Hängen zu liegen. Man kann sich
richtig vorstellen, wie die Erdrusche hier immer wieder die Straße
sperren. Zurzeit ist jedoch auf Grund der defekten Brücke nicht
viel los. Ab dem Kilometer 20 wird es besser. Es kommen erst kurze,
dann längere Stücken Asphalt. Bei Kilometer 24 erreichen
wir ein Tal mit einem super schönen blauen Gletscherfluss und
damit den nächsten Kontrollpunkt. Hier möchte der Chef
wissen, wie der Stand der Reparaturen an der Brücke ist und
ob ich Fotos haben. |
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Da stehe ich nun da. Bin ich hilfsbereit,
nimmt er mir die Kamera weg. Es verboten strategische Objekte zu fotografieren.
Gehe ich auf Nummer sicher, verpasse ich es etwas Gutes für die
Radlergemeinschaft zu tun. Ich entscheide mich dafür die Bilder
zu zeigen. Der Offizier freut sich ein Bein aus. Alles richtig gemacht.
Hinter der Kontrollstelle geht es weiter den Fluss entlang. Die Temperaturen
steigen über 45 Grad im Schatten an. Schade wir sitzen nicht
unter
den Bäumen im Garten. Wenn es über Brücken geht,
kühlt der Fluss uns ab. Überall haben die Menschen Bewässerungsanlagen
gebaut. |
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Wir erreichen in der Mittagshitze die Kreuzung
zwischen der Nord- und der Südroute in Qala-i-khum.
Hier setzten wir uns erst einmal in ein Lokal und genießen
eine Suppe. |
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Danach kaufen wir noch ein. Frisch
gestärkt geht es hinaus in die Hitze. Zum ersten Mal sehen
wie die Grenze zu Afghanistan. Gegenüber Qala-i-khum gibt es
viele neue Gebäude. Es handelt sich um eine Schule
und ein Krankenhaus.
Es kommen immer wieder
kleine Orte. Scheinbar gibt es hier etwas Geld. Viele Häuser
haben neue Fenster und Türen. Aber es tauchen auch immer wieder
zerfallene Siedlungen oder Lehmhütten in den steilen Hängen
auf. Zu Hitze kommt immer mehr die Schwüle in der Luft. In
der Sonne sind es 50 Grad Celsius. Hinter Kevron werden wir an einer
Teestube von einer jungen Frau angesprochen. Sie will etwas Englisch
lernen und freut sich über uns. Ruck zuck sind wir zu einer
Melone und auch gleich in ihr Dorf eingeladen. |
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Hier an der Grenze treffen wir auf kleine Gruppen von Soldaten,
die Streife laufen. Sie erinnern uns auch daran, dass es sich hier
um ein Minengebiet handelt. Die
Zeugnisse sehen wir immer wieder. |
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Langsam werden die Schatten immer länger. Es kühlt
sich ab. Wir fragen in Jorf nach einer Unterkunft
und siehe da wir stehen vor einem Homestay.
Wir bekommen für 10 Somoni einen Platz
im Esszimmer. Schlafen können wir hier auf den Matten. Es
gibt Strom und sogar ein
sauberes Klo mit Toilettenpapier.
Wir lassen erst mal die Hitze aus unseren Körpern dampfen, Ruhen
uns aus, lesen und schreiben Tagebuch. Kurz vor der Dunkelheit gibt
es im Schien der "Plasteflasche"
noch Salat aus Gurken, Zwiebeln und Möhren. Dazu noch Brot mit
Käse. Ich schlaf sehr gut, doch leider fange ich mir einen Floh
ein. Der wird mich noch ein paar Wochen nerven. |
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