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Freitag, 23. Juli 2010

Garm Chashma - Ishkashim
  75,10 kmGesamt: 666,30 km

 

Höhenmeter: 664
Am Morgen merke ich, die Flöhe haben sich vom Unterarm auf den Ellenbogen ausgebreitet. Es kann also nur der Fleecepullover sein. Ich hatte ihn immer als Kopfkissen und gestern Abend über einen T-Shirt an. Er muss es sein. Ich wasche ihn also zu aller erst mal in der Schwefelquelle und verpacke ihn dann in einem wasserdichten Sack auf dem Vorderradgepäckträger. Ich denke da sollten sie mit der zusätzlichen Hitze ersaufen.
Dann geht es nach einem Besuch der Schultoilette, leider nicht allein, auf die Piste. Die ersten Kilometer gehen ja bergab, danach zieht es uns Richtung Ishkashim. Ich habe heute sehr viel Kraft in den Beinen, aber die Kilometer wandern nur sehr zäh auf den Tacho. Nach 35 Kilometer erreichen wir eine Mineral- quelle und setzen uns in das kleine Restaurant. Es gibt hier alles, aber die Waren sind weit überlagert. Wir nehmen Cola, Tee, Brot und getrocknete Fische. Nach dieser Erfrischung rollen wir weiter auf und ab. Die Berge werden höher, wie freuen uns auf die Blicke über den Hindukusch.

Die Straße wechselt immer wieder zwischen Piste und Asphalt. Wir kommen gut voran. Als wir einen kleinen natürlichen Pool sehen, erinnern wir uns an die Bilder im Radforum. Schnell sind wir in dem kleinen Wasserfall. Das Wasser hat eine angenehme Temperatur von etwa 30 Grad. Der Wind nimmt zu, wie fliegen mit 20 km/h Richtung Süden. Immer wieder treffen wir auf Bunkeranlagen und die
Militärstreifen zeigen sich mehr, je weiter wir ins Tal fahren. Das Tal wird immer breiter und die Bauern

haben zu tun, ihr Vieh über die vielen Wasserläufe zu treiben. Nach einem kurzen Stopp in einem Dorf und einem leckeren Kuchen erreichen wir Ishkashim. Gleich am Anfang des Dorfes finden wir die Hani´s Lodge. Sie ist echt schön gelegen. Wir dürfen im Garten zelten übernachten und im Haus alles nutzen. Hier im Hostel gibt es sogar ein Bad und extrem heißes Wasser. Den üblichen Topf mit einem eingebauten Tauchsieder und die Waschstelle im Freien finden wir auch. Der Billardtisch steht auch verwaist in der Ecke. Am Abend essen alle zusammen in der riesigen Küche. Wir haben selten so ein Menü erhalten. Sicher lag es auch an der Gruppe Bergsteiger, die mit der Presse angereist waren. Salat plus Suppe, Huhn plus Reis und Nudeln, Melone, Brot plus Marmelade und dazu ein gekühltes Bier. Am Abend werden wir noch in ein Konzert eingeladen. Alle Größen der Musikszene der Pamirregion treten auf. Ich finde es mal wieder "tadschikisch" vom aller Feinsten. Es hat sich echt gelohnt so etwas zu sehen.
 
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