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Freitag, 30. Juli 2010 |
Pamir Fluß (?) - Kreuzung Pamir Hwy. |
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46,10 km Gesamt:
882,10 km |
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Höhenmeter: 638 |
Es hat echt aufgehört zu regnen. Wir wachen um
5:00 Uhr auf. Auf den Gipfeln der Bergkämme liegt frischer Schnee.
Ich wische das Zelt trocken, so kann es im leichten Wind schneller
trocknen. Während wir die Sachen einpacken, kochen wir noch vier
Liter Tee. Hildegard startet 7:00 Uhr. |
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Ich packe noch das Zelt ein und folge ihr gegen 7:30
Uhr. Im Reiseführer steht, man soll auf die Kamele auf der afghanischen
Seite des Flusses achten. Siehe da, da stehen sie. Was auf unserer
Seite die
Esel sind, sind dort die Kamele. Nach sieben Kilometer komme ich
an ein extrem steiles Stück mit groben Schotter. Bei 18 % Steigung
muss ich absteigen. Danach geht es für die nächsten Kilometer
relativ flach aber matschig dahin. Kurz vor dem Militärposten
Kharkush steigt die Piste noch einmal an. Dann ist unser erstes Ziel
erreicht. Von hier geht es zum Pass hoch. Es wird immer kälter.
Ich ziehe alle Sachen an. |
Wir machen Pause
in einem Wartehäuschen. Beim Essen unserer Broten mit Peanut-Butter
beobachten uns zwei
riesige Hunde. Es sind elf Kilometer Anstieg. Ab 4000 Höhenmeter
wird die Luft echt knapp. Ich halte alle 100 Höhenmeter an und
muss nach Luft ringen. Die Piste wird immer tiefer, dazu weht ein
kalter Gegenwind. Es geht schon lange nur noch im kleinsten Gang.
Nach zwei Stunden habe ich es geschafft. |
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Als ich oben auf dem vermeintlichen Pass warte, hält
ein Jeep mit Touristen. Der Fahrer meint es geht noch höher.
Das
GPS und die Karte sagen aber etwas anderes. Wir sind oben, basta.
Hinter der nächsten Kurve geht es, wie uns auch die Karte zeigt,
nach unten. Da fragt man sich echt, ob dir Fahrer echt schon mal hier
oben war. Die Abfahrt gefällt mir sehr. Ich finde sie viel abwechslungsreicher
als die andere Seite. Sand, Geröll, Waschbrett, Wasserläufe.
Dazu sehr bizarre Gesteinsformationen und viele Blumen. Der
Boden verbirgt viele Überraschungen. Nach sieben Kilometer
kommen wir an einen
Salzsee. Pause. Leider gibt es auch hier kein Wasser. Wir beobachten
die kleinen
roten Wasserflöhe, essen unser Brot und fahren dann weiter
bergab. Die Landschaft ändert sich nicht, wir kommen aber dem
Pamir Hwy. immer näher. |
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Als es nur noch wenige Kilometer sind suchen wir eine
Stelle für das Zelt. Auf beiden Seiten ist der Boden sehr feucht
und moorastig. Wir finden aber leider kein Wasser. Nur Restlöcher
und sumpfige Stellen. Mehrere Male sinken wir tief ein und haben Probleme
mit den Rädern wieder auf die Piste zu kommen. Drei Kilometer
vor der Straße finden wir eine Stelle. Sollte es aufklaren,
haben wir sicher morgen einen super Blick auf die Berge. Es wird sehr
schnell kalt. Ich stelle die
Küche so auf, dass ich aus dem Zelt heraus die Suppe aus
Nudeln,
Fisch, Tomaten und Zwiebeln kochen kann. Ein leichter Wind weht,
die Temperatur sinkt auf fünf Grad Celsius. Wir haben einen der
schwersten Abschnitte der Reise hinter uns. |
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