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Sonnabend, 07. August 2010 |
gegenüber Labgard (afg.) - Anstieg bei Anjirob |
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48,20 km Gesamt:
1293,000 km |
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Höhenmeter: 886 |
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Der Morgen ist relativ kühl. Wir trinken einen
Kaffee und stärken uns mit unserem letzen Müsli. Gegen 8:30
Uhr geht es auf die Piste. Ja es ist im wahrsten Sinne des Wortes
eine Piste. Schlimme kann es schon nicht mehr werden. Steil, steinig
und staubig. Immer wieder gibt es Stücken, von rotem Staub, die
sich sehr schlecht fahren lassen. Dazu steigt die Temperatur schnell
an. Nach 20 Kilometer wird es immer steiler. Bei über 40 Grad
schleppen wir uns durch die Trockenheit. Wir haben die Nase jetzt
schon voll. Es soll ja heute noch einmal bis auf fast 2000 Meter Höhe
gehen. wir sind stellenweise bei unter 500 Meter. |
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Nach einer langen "Rotenstaubstrecke" treffen wir auf
Minensucher. Sofort werden wir eingeladen. Die Minensucher werden
von der Schweiz mit Technik ausgerüstet und von Deutschland
bezahlt. Bei einem riesigen Topf Tee. Zwei Liter für Jeden
von uns, erzählen sie uns von ihrer Arbeit. Sie werden hier eingesetzt,
weil in den letzen Monaten zwei Menschen und 10 Kühe auf Minen
getreten sind. Täglich finden sie vier bis zehn Minen. Die genaue
Anzahl und die Lage der Minen sind unbekannt. Nach einer Stunde bekommen
wir noch einen Berg
Bratkartoffeln. Lecker!!! |
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Bei Temperaturen über
50 Grad in der Sonne geht es weiter in Richtung Anstieg. Die
Tiere scheinen diese Hitze zu lieben. Immer wieder rennen sie
über die Piste. Die gesamte Gegend wurde vom letzten Frühjahrshochwasser
schlimm verwüstet. Über einhundert Brücken, viele Straßen
und Häuser wurden zerstört. Wir müssen immer wieder
durch die Geröllfelder fahren, oder schieben. Die Reste
der Brücken, oder eigenartige
Konstruktionen sind an jeder Stelle zu finden. In den Dörfern
gibt es nichts zu kaufen. Wir warten auf das Ende der schlechten Straße,
es soll hinter einem kleinen Ort |
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kommen. Wir hoffen hier auch etwas zu Trinken
zu bekommen. Auch
dieses Dorf ist öde. Der Fluss fließt auf der Dorfstraße.
Ein Junge zeigt uns den einzigen Laden. Leider gibt es nur schlecht
schmeckende extrem süße Limonade. Wir sind auf 900 Höhenmeter
und die nächsten 25 Kilometer |
geht es nur nach oben, auf 2000 Höhenmeter.
Zum Glück wird die Straße nun Asphalt. Eine
Gruppe Radler bestätigt uns den Anstieg und es gibt kein
Dorf mehr. Was
ist das schon wieder für ein Geräusch? Ich fasse es
nicht. Es ist schon wieder das Ventil. Der Schlauch ist wieder am
Ventil gerissen. Mein Letzter. Nun habe ich nur noch einen von Hildegard
und er hat ein französisches Ventil. Ich versuche es mit einem
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Adapter. Dazu wechsle ich den Mantel und ziehe meinen
Marathon XT auf. Ich hoffe es hilft und ich komme bis Duschanbe. Die
Anstiegt zieht sich nicht, wie viele Andere seiner Art, in die Länge,
sondern es geht gleich steil nach oben. Immer wieder sind die Kurven
am steilsten und oft noch ausgefahren und steinig. Der Tacho zeigt
bis zu 17 Grad Steigung an. Bei 1400 Höhenmetern treffe ich auf
Hildegard. Wir einigen uns das Zelt gleich neben der Straße
aufzustellen. Es findet sich sicher keine bessere Stelle. Wasser haben
wir nicht mehr. Wir halten ein Auto an und bekommen Wasser, Brot und
eine "lecker" süße Limonade geschenkt. Warmes
Essen gibt es heute nicht mehr. Wir kochen nur Tee. Dazu gibt
es Brot, Penatbutter und Äpfel. Es
wird dunkel, die Lichter in den Hängen gehen an. Wir
bauen das Zelt auf. Heute ist wieder mal einer der Abende, an
denen es ungewaschen in den Schlafsack geht. Wir hoffen Morgen schnell
auf Wasser zu stoßen. Ich habe nur noch einen halben Liter. |
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