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Dienstag, 10. August 2010

Dangara - Karatosh
  41,20 kmGesamt: 1474,60 km

 

Höhenmeter: 611
Am Morgen begrüßt uns der Opi und will uns zum wiederholten Male überreden noch einen Tag bei ihm zu bleiben. Wir schenken ihm eine Gurke, Tomaten und eine Melone. Er freut sich und zeigt uns noch da Gelände. Wir genießen die ersten Kilometer, dann fängt die Ausbaustrecke an. An der letzten Tankstelle können die Reisenden ihre Fahrzeuge noch einmal volltanken. Also hinaus in den Schotter und die schattenlose Gegend.
Komisch nur, dass es alle zehn Kilometer eine kleine Baustelle mit wenigen Arbeiten gibt. Da sie alle nur an den Seitenstreifen bauen, brauchen sie so noch Jahre für diese neue Straße. Es sind 43 bis 46 Grad, es gibt keinen Schatten und obwohl die Straße gesperrt ist stehen wir immer wieder im Staub der Autos und LKWs. Nach neun Kilometer mach es bei Hildegard zum ersten Mal -zisch. Glück im Unglück, genau an der Stelle, wo die
einzige Bushaltestelle auf 20 Kilometer und damit auch der einzige Schatten zu finden ist. Durch die Hydraulikbremse dauert es relativ lange. Ein Grund sich keine zu kaufen. Weiter geht es auf 1150 Meter hinauf, bis wir das erste staubige Nest durchradeln. Zum Glück zeigen uns drei Jungs einen Laden mit Cola und Waffeln. In kurzer Zeit fließen 2 1/2 Liter in uns hinein. Weiter geht es immer bergauf. 1200, 1300 Meter. Wir sehen zum ersten Mal den See. Weit kann es bis zum Tunnel
nicht mehr sein. Leider ist die Sicht nicht so gut. Als wir kurz vor dem Tunnel an eine kleine Bude kommen, machen wir Mittagspause. Über eine Stunde liegen wir im Schatten und trinken mal wieder kalte Cola. Noch einmal gibt es 1 1/2 Liter. Außerhalb des schattigen Unterstandes bleibt die Temperatur bei 45 Grad. Kurz vor dem Tunnel treffen wir auf eine "richtige" Baustelle. Endlich wird mal schwere Technik eingesetzt.
Ein Bagger und eine Walze, dann der nagelneu Tunnel. Schlimm ist nur der extrem tiefe lose Staub auf der Straße. Wir sind froh den Tunnel zu erreichen. Er ist gut beleuchtet und gelüftet. Die chinesischen Arbeiter sind nicht die Schlechtesten und wie überall auf der Welt zeigen die die Präsidenten gern mit ihren Vorzeigeobjekten auf den Hochglanzplakanten für den Wahlkampf. In unsere Richtung gibt es noch ein leichtes Gefälle.
Hinter dem Tunnel beginnt eine super schöne Abfahrt. Leider fehlen nur ab und an mal zehn Meter Asphalt, so dass wir extrem aufpassen müssen.
Gleich am Ortseingang von Karatosh treffen wir auf einen Laden mit einem kleinen Garten. Ich frage nach einer Stelle für unser Zelt und nach einem Abendessen. Kein Problem wir können für 10 Somoni, also 2 Euro in einem kleinen Raum schlafen. Ein älterer Herr, ich schätze der Besitzer, legt uns gleich noch den Gebetsteppich hinein. Somit sind wir mit Gott im Einklang und können das Ende des Tages genießen. Ich frage sicherheitshalber noch einmal nach dem Preis und dem Abendessen. Alles claro, uns wird Fisch angeboten. Bei der Nähe zum See schlagen wir ein, bestellen noch Tee
und setzten uns in den Schatten der Bäume. Wenig später erscheint der Opa mit einem kleinen Tellerchen getrockneten Fisch. "Das wird doch nicht der versprochene Fisch sein?" "Nein, das ist die Vorspeise!" Wir warten heute noch auf unser Abendessen, denn als ich frage wird mir gesagt: "Wir haben doch keine Küche." Wir kochen uns eine Linsensuppe. Später stellt sich heraus, der Teller Fisch kostet mehr als die Unterkunft. 13 Somoni. Als ich eine Runde über
die Dorfstraße mache, sehe ich den Fisch an jeder Ecke für 3 Somoni im Angebot. Den Opa sehen wir nie wieder. Clever - das ist Tadschikistan. Wir stellen unser Zelt in den Raum, genießen noch ein abendliches Bier und legen uns schlafen. Ich hoffe, ich muss heute Nacht nicht mit der Stirnlampe den Weg über diese uns Konstruktion zum WC nehmen. Leider vermisse ich meine Spannriemen, wo sind sie nur?
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