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Freitag, 9. Juli 2004Von
Trapper Creek zum Chulitna Camp117,6
kmGesamt
540 km
Ich starte an diesem Morgen schon relativ zeitig, gegen 7:45.
Ich habe einen langen Weg vor mir und weiß nicht genau, ob
es in rund 100 km eine Möglichkeit zum Zelten gibt. Keine Ortschaft,
kein Haus und einfach nur Weite und Gegend. Irgendwo muss der Mt.McKinley,
der höchste Berg Nordamerikas, sein. Er ist aber leider nur
an 20 von 100 Tagen zu sehen. Doch da, weit über diesem riesigen
Bergmassiv ist Schnee zu sehen, das muss er sein. Wie schön
wäre es diesen Weg bei klarer Sicht zu fahren.
Nach 50 km sehe ich auf einmal ein paar Biker vor mir. Sollten das
etwas die beiden Holländer sein, von denen Hans Jürgen
gesprochen hat? Ich versuche sie einzuholen, aber so leicht ist
das nicht. Wie sich später herausstellt, habe ich schon 35
km mehr in den Beinen. Es sind Rob und Ferrie aus Holland und sie
haben denselben Weg wie ich vor Augen, den Denali Hwy. |
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Es geht bergauf und bergab und nach 80 km nur noch
bergauf. 100 km sehr starker Gegenwind bergauf und ich bin am Ende.
„Die Flasche ist leer.“ Kein Zeltplatz in Sicht, alle
Wasserflaschen ausgetrunken und alle Riegel verbraucht. Jetzt weiß
ich weshalb viele Radler von Norden starten, es ist der Gegenwind.
Endlich ein Zeltplatz!! Sauber, schön, hier bleibe ich. Doch
die beiden wollen noch an die angekündigte Tankstelle fahren
und ein paar Sachen einkaufen. Ich fahre mit aber nach 250 m ist
Schluss - nichts geht mehr. Also zurück und das Zelt aufgebaut.
Ich teile mir den Platz mit einer Familie aus Fairbanks. D.h. sie
laden mich auf ihren Platz ein. Es wird noch öfter vorkommen.
Nach 30 min sind auch die Holländer wieder zurück. Es
gab nicht außer eine Tanksäule mit Kreditkarte.
Es war ein langer und anstrengender Tag, doch ich habe zwei nette
Typen kennen gelernt und es sollte eine gute Woche werden. Es gibt
Nudeln mit Würstchen und immer noch zeigt das Thermometer über
30 Grad und immer noch brennt der Wald um Fairbanks und Tok. |
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