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Dienstag, 20. Juli 2004 Tok - Grenze Canada
  22,37 kmGesamt 1339 km Karte
+ 200 km Auto

Ich habe beim Aufstehen die Hoffnung, dass ich nun endlich mit meinem Internet zurechtkomme, doch die wird leider nicht erfüllt. Ich habe 20 neue Fotos vorbereitet und gehe also frohen Mutes heran ans Netz, doch immer wenn ich einen Button gedrückt habe sagte die Stimme: „Good bye, thank you.“ Nachdem ich auf diese Weise $ 18 losgeworden bin, rufe ich die kostenlose Servicenummer an, um mich zu beschweren. Doch so einfach ist es bei AOL nicht: Automaten, neue Stimme nur für Geldangelegenheiten, 15 min Warteschleife, Geschichte erzählen, Warteschleife 15 min, Geschichte erzählen, ...!

Immer dieselbe dumme Frage: „What game you play?“ „No game, only e-mail“, „What game you play?“ Zipcode von Anchorage, Name des Hostels, in dem ich AOL eingerichtet habe, Name des Mannes, der mir geholfen hat, letzten vier Zahlen der Kreditkarte, „What game you play?“ „No game, only e-mail“. Wenn Margie mir nicht mit ihrer Ruhe und mit der Hilfe Gottes beistehen würde, wäre ich schon völlig ausgerastet. Ergebnis nach drei Stunden: Ich war angeblich 9 Stunden im Netz, das kostet mich $ 7 (?) und ich bekomme einen weiteren Monat frei. Wer’s glaubt wird selig. Nach einer weiteren halben Stunde ist der Cache-Speicher von AOL auch gereinigt und es sollte eigentlich funktionieren. Doch nichts passiert. Nach 10 Sekunden kommt die bekannte Stimme: „Good bye, thank you“. Ich habe die Schnauze vom größten Internetdienstanbieter der Welt gestrichen voll.

Also herzliche Verabschiedung von "Mama" Margie und auf zum Taylor Highway, um einen Lift nach Chicken zu bekommen. Die Luft ist extrem schlecht und es geht nur mit Tuch vor dem Mund.

Der Taylor Highway ist für mich nicht machbar. 90 Meilen kein Zeltplatz. Die Warnschilder sind deutlich genug.


Nach drei Stunden die glückliche Wende: Mark, ein Grenzbeamter der Grenzstation am Top of the World Highway, nimmt mich mit durch die verbrannte Erde. Mehrere Stunden bis zum Horizont sehen wir nur verbrannte Bäume.

Sehr interessante Gespräche über sein Leben, über die Probleme zwischen den USA und Canada und über seine Arbeit an der Grenze. Letzte Woche 2000 $ nur durch Überstunden, jeden Sommer vier Wochen Urlaub wo immer er möchte auf Kosten des Staates und ein Haus vom Staat, obwohl er es nicht braucht. Aber nur Arbeit, Arbeit ...
Die Grenze ist die nördlichste und wahrscheinlich kleinste zwischen den USA und Canada und für Mark das Paradies. „In der Mitte des Raumes die blaue Linie ist die Grenze. Viel Spaß und Tschüß!“

Einen km hinter der Grenze baue ich auf dem höchsten Punkt mein Zelt auf und gehe zu ersten mal in Canada zu Bett.

   
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