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Montag, 9. August 2004 5. Tag der KanutourYukon River
  72 km in 9 h bei Sonnenschein --- Tag des Feuers

Es ist wieder ein schöner gemütlicher Tag mit langen Gesprächen über Vergangenheit und Zukunft, mit alten Schiffswracks, Goldfördermaschinen und verlassenen Ortschaften. 100 Jahre Geschichte, mit der Entdeckung des Teslin River 1884, dem Goldrausch um die Jahrhundertwende, bis zum Verfall ab 1950. Heute ist fast alles wieder wie vor der Besiedlung, nur sehr wenige Menschen leben an den Flüssen, und zwischen den kleinen Ortschaften liegen viele km.
Heute hat diese Gegend andere Sorgen und zur Zeit ist es das Feuer, das in allen Landesteilen allgegenwärtig ist. Es ist ein Spiel der Natur und diesen natürlichen Prozess des Verbrennens und Wachsens gibt es in jedem Jahr. Doch durch die seit über zwei Monaten andauernde Trockenperiode ist es in diesem Jahr besonders schlimm. Da haben wir sie wieder, die weltweite Klimaveränderung, und da habe ich es wieder auf dieser Reise, das Feuer.
Wir sehen schon gegen Mittag die kleinen Rauchschwaden und die Dunstwolke am Horizont. Als wir unser Camp errichtet haben, fängt die kleine Rauchwolke innerhalb einer halben Stunde extrem an zu wachsen. Der Himmel färbt sich schwarz und die rote Farbe des Feuers spiegelt sich in den Rauchwolken. Wir überlegen, was zu tun ist. Weiterfahren wäre nicht so gut, da der Wind den Rauch in die Fahrtrichtung treibt. Doch wenn er dreht?
Schafft es das Feuer über den Fluss zu springen? Von vielen Leuten habe ich gehört, dass die ungünstigste Situation in der Nähe eines Feuers ist. Das Feuer entwickelt unheimliche Geschwindigkeiten und die Hitze ist beim Überspringen von Straßen und Flüssen weit höher als im "normalen" Feuer. Doch es kommt mal wieder alles anders. Genau so schnell wie die Rauchwolken gekommen sind verschwinden sie auch wieder. Komisch?! Wir nehmen noch ein Bad im River und lassen uns von den Mücken ins Zelt vertreiben.
Weitere Bilder des fünften Tages
Anmerkung zu den kleinen Hörnchenwesen: Es gibt drei grobe Einteilungen die ich erkennen konnte:
Goaphas = Erdmännchen, leben ähnlich wie die Präriehunde in Erdhöhlen
Squirrels = Eichhörnchen
Sipmonks = Streifenhörnchen

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