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Dienstag, 10. August 2004 |
6. Tag der Kanutour Yukon
River |
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85 km in 8:30 h bei Sonne hinter Rauch --- Tag des Eis |
Es steht nicht fest wie weit wir heute wollen. Es könnte
schon der letzte Tag werden. Die ersten drei Stunden bringen uns über
45 km Richtung Carmacks und unsere Entscheidung durchzufahren verfestigt
sich immer weiter. Nach zwei Stunden Treiben keine Besserung der Rauchlage;
wir entscheiden uns, die 85 km heute zu bewältigen. |
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Ascheregen, Gewitter und die mystische Stimmung, die durch diese
Mischung und die Fahrt durch schon ältere verbrannte Wälder
entsteht, sind etwas ganz Besonderes und lassen uns Kilometer um Kilometer
paddeln. Außerdem zieht uns der Gedanke an die angeblich größten
und besten Chickenburger auf dem Cole Mine Campground magisch an. |
Erst einmal sind es die Anzeichen der Zivilisation,
die uns wieder aufnehmen. Viele Zelte, Zelt- und Duschgebühren,
sowie eine kleine Imbissbude zeigen uns: Wir sind zurück aus
der Vergangenheit.
Aber die absolute Krönung sind die riesengroßen Eisportionen,
die es für 2 Dollar zu kaufen gibt. Für mich gibt es Rum
mit Rosinen und Erdbeere. |
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Heute gibt es Resteessen (Reis, Bohnen, Thunfisch und
Möhren) und dazu noch reichlich aus der „Freien Essenstonne“,
in die die Sachen gestellt werden, die die Reisenden nicht mehr benötigen.
Damit bin ich am Ende der Kanutrips, wenn da nicht noch die Geschichte
mit dem Kochen wäre. |
Katrin und ich hatten uns darauf gefreut am Abend, am Mittag oder
am Morgen gemeinsam mit den andern beiden zu kochen, doch das war
nicht möglich. Tomie und Justin haben bestimmt was es gibt, wie
es gekocht wird und welche Gewürze verwendet werden. Gewürze
verwenden ist der falsche Ausdruck, gewürzt wurde nicht. „Kann
sich ja jeder selbst machen und einziehen muss es nicht“. Es
war auch nicht möglich darüber zu sprechen. Wir wurden einfach
ignoriert und immer war unsere Meinung falsch und wurde kurz und knapp
von Justin überstimmt. OK, wir sind beide älter und klüger
und den Spruch kennt ja jeder selbst. Ansonsten war es gut mit ihnen
auszukommen und sie haben schließlich die Hälfte der Tour
bezahlt. |
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