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Freitag, 03. September 2004 |
Jasper - Beauty Creek |
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96,05 kmGesamt:
3485 km |
Der Morgen sieht sehr gut aus! Neuschnee auf den Bergen und laut
Wetterbericht soll heute die Sonne scheinen. Ich fahre noch einmal
in die Stadt und tausche die Haferflocken gegen Schokolade ein. Dann
geht es auf den Icefield Parkway, auch Glacier Highway genannt.
Nach zehn Minuten die große Enttäuschung: Der Regen setzt
ein. |
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Jacke an, Jacke aus, schwitzen, frieren... Ich weiß nicht
so richtig, was ich machen soll. Ich habe mich sehr warm angezogen
und deshalb läuft mir der Schweiß am Körper herunter.
Das hat natürlich zur Folge, dass ich bei den Temperaturen um
die 10 Grad (in den Abfahrten kälter) friere. Handschuhe und
Mütze an und später wieder aus, es ist das Chaos. Ich komme
einfach nicht zurecht. |
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Mit dem Kauf einer Eintrittskarte für den Nationalpark für
nur einen Tag habe ich alles richtig gemacht. Als ich hinter Jasper
erneut hereinkomme, stellt sich heraus, dass immer noch Streik ist.
Die Arbeiter kämpfen nicht für mehr Geld, sondern für
vernünftige Arbeitsverträge. Die meisten bekommen immer
wieder nur Saisonverträge und stehen jedes Jahr vor der Frage:
Arbeit oder nicht. Deshalb sind auch viele Zeltplätze geschlossen
und der Streik zieht sich in die Länge. |
Komisch nur, dass mal das eine Tor und mal das andere im Streik
steht, so dass viele Touristen trotzdem bezahlen. Eigenartig ist auch,
dass ein Radler genau soviel wie ein Autofahrer bezahlt und dass es
nur Tageskarten oder Jahreskarten gibt. |
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Erster Stop an diesem Tag sind die Athabasca Falls. Hier treffe
ich geleich drei Radler (einen Tschechen und zwei Deutsche). Die Wasserfälle
geben mehr her, als ich dachte. Echt schön vor der Kulisse der
schneebedeckten Berge. Der Regen setzt für mich auch extra für
kurze Zeit aus. |
Komischerweise geht es zwar immer kontinuierlich nach oben, doch
es sind immer wieder Abfahrten und Geradeausstrecken dabei. Meine
Reservierung gilt nur bis 18:00, so dass ich mich ranhalten muss,
um es zu schaffen. Doch Zeit für Fotos und die Landschaft müssen
sein. |
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weitere Bilder vom Hostel |
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Ich erreiche das Beauty Creek
Hostel gegen 17:30 und bin sehr positiv überrascht. Es ist ein
kleines rustikales Haus, mit nur 22 Betten in zwei Schläfsaalen,
einer Küche, zwei Trockenklos, einem Plumsklo und einem Waschhäuschen.
Strom gibt es nicht, zum Heizen und Beleuchten der Räume wird
Gas benutzt, es ist immer und in allen Räumen gemütlich
warm. Die Leitung haben Diana und Roger inne, und sie kümmern
sich mit viel Liebe und Spaß um ihre Gäste. Nicht zu vergleichen
mit dem Massenbetrieb in Jasper! |
Am Abend treffen Ulrike und Michael ein, die mich nach dem Abendessen
zum Bier einladen.
Michael hilft mir noch beim Einstellen der Bremsen. Ich habe sie gewechselt
und es war höchste Zeit. |
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