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Freitag, 10. September 2004 Golden - Illecillewaet Camp
  84,90 kmGesamt: 3840 km

Irgendwie habe ich das Gefühl heute nur 80 km fahren zu müssen und lasse mir Zeit. Gemütliches Frühstück mit Joghurt, Toast, Nutella und Eiern, dazu Tee und Milch. Gleich hinter Golden lassen mich ein Schild für den Ausbau des Highways auf vier Spuren sowie ein Haufen Schrottautos auf den Gedanken kommen, dass hier eine Autowerkstatt sein muss. Also zurück und beim letzten Haus abgebogen. Siehe da: Tony Wenzoski hat hier sei 1954 seine Schrotthandlung. Er ist sofort begeistert und gibt mir ein Schild von Alberta.  
Dann muss ich mir noch von seinem Wasser nehmen, dem besten in der gesamten Stadt, wie er meint. Ich bedanke mich und endlich geht es Richtung Glacier National Park. Das Wetter wechselt mal wieder zwischen Regen und Sonne und die Anstiege lassen nicht auf sich warten. Immer wieder wechsle ich die Kleiderordnung und komme nicht richtig voran. Aber dafür bin ich langsam genug, um meine Fundstücke zu ergänzen. Heute sind es eine Cola und drei CDs. Welch ein Zufall, die Backstreet Boys und die Spice Girls, dazu Halo Five.
  Ich hatte mit dem Anstieg zum Rogers Pass gerechnet, aber dass es davor schon einmal auf über 1000 m geht, war mir entgangen. Jeden Tag denke ich, die Gletscher und schneebedeckten Gipfel nehmen mal ab, doch immer wieder tauchen neue auf. Es ist ein schönes Tal und so langsam geht es wieder nach oben. Aber Siggi und Philipp haben es ja auch geschafft. Also in die Pedale und langsam Meter für Meter hinauf kämpfen. Der Anstieg ist recht gleichmäßig, doch er zieht sich in die Länge.
Dann taucht mein erster von insgesamt fünf Tunnels auf. Dieser erste ist recht kurz und zweispurig, doch in den längeren geht es schon recht eng und laut zu.

Die Tunnel wurden wegen der extremen Lawinengefahr in dieser Gegend gebaut. Statistisch regnet oder schneit es hier an drei von fünf Tagen und im Winter fallen im Durchschnitt über neun Meter Schnee. Als man 1885 hier eine Eisenbahnstrecke verlegte, wurde Geschichte geschrieben. Da jedoch der Schnee und die Lawinengefahr den Betrieb extrem behinderten, wurde 1916 der acht Kilometer lange Connaught Tunnel gebaut, der 1988 vom Mount Macdonald Tunnel ersetzt wurde, welcher mit 14,7 km Länge der längste Nordamerikas ist.

 

Der Autoverkehr ist erst seit 1962 lawinengefährdet. Aus diesem Grund hat man die Tunnel (eigentlich nur Betonüberdachungen) errichtet.

Das Infocenter hat um 17:30 schon geschlossen und vom längsten Eisenbahntunnel sieht man leider nichts. Also fahre ich auf dem kürzesten Wege zum nächsten Zeltplatz. Mal sehen, ob die beiden schon dort sind und was er kostet.

  Der Platz ist recht voll, aber ich finde Siggi und Philipp.Es stellt sich heraus, dass ihnen der Verkehr zu schlimm war und sie von Golden ein Taxi genommen haben. Ich bin stolz, diese schwere Strecke gefahren zu sein. Ich stelle mein Zelt auf ihrer Campsite auf und hoffe das Geld zu sparen. Leider setzt der Regen wieder ein und es stellt sich später heraus, das mein Zelt heute sehr ungünstig steht. Nach dem Abendessen in der warmen Hütte (es gibt zur Abwechslung mal Reis mit Lachs aus der Büchse) geht es müde, aber glücklich, ins Zelt.

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