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Samstag, 23. April 2005 |
San Juan |
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Da die Maschine heute nur alle 20 Minuten anspringt, kann ich bis
8 Uhr schlafen. Nach dem Frühstück fachsimple ich eine Stunde
mit Andreas über die weitere Reise. Wir sind beide der Meinung,
dass wir genug Zeit haben und uns nicht beeilen müssen. El Salvador
scheint ein gutes Radlerland zu sein und wir freuen uns darauf. |
Ich muss heute Wäsche waschen. Also weiche ich erst einmal alles
in einer Schüssel und schon jetzt zeigt sich die Notwendigkeit
meines Tuns in Form einer dunklen Brühe. Wahnsinn, wie saudreckig
Sachen sein können.
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Nelson, der Jüngste der Familie, hat Geburtstag. Anlass für
mich, über die Sinnlosigkeit der Geldausgaben für Geschenke
in Deutschland nachzudenken. Warum hat sich alles in den letzten Jahren
so gesteigert? Ein Geburtstag bringt für den Staat sicherlich
pro Kopf mindestens einen Umsatz von 1000 €. |
Unmengen von sinnvollen und sinnlosen Dingen werden gekauft - zum
Teil nur, weil man mitziehen will mit Verwandten, Bekannten und Freunden.
Man will ja nicht ins Gerede kommen. Hier gibt es nicht einen einzigen
Qetzal für Nelson, außer ein paar Kekses von mir gibt es
gar nichts. Das finde ich nun auch wieder zu extrem, aber es hat eben
hier keine Bedeutung. |
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Leider beginnt es um 14 Uhr schon wieder zu regnen und meine Wäsche
wird nicht trocken. Da ich außer meinen Radlerhosen alles gewaschen
habe, hilft Raul mir mit Sachen von sich aus.
Ich setze mich also an meine Hausaufgaben, übersetze zwei Texte,
beantworte die Fragen und arbeite am Laptop. |
Am Abend gibt es doch noch eine Überraschung.
Raul hat eine Pizza gekauft. Mit einer Pizza wie wir sie kennen hat
sie zwar nicht viel zu tun, doch darum geht es nicht. Ich kaufe für
die Kinder zwei Liter Cola (aus einheimischer Produktion) und für
die Erwachsenen einen Liter Bier. |
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