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Montag, 25. April 2005

San Juan
 
Ich habe heute immer noch die Probleme mit dem Hals und dem Husten. Die Kur aus heißer Zitrone mit Honig hat zwar ein wenig geholfen, aber es geht nun mal nicht so schnell. Es ist einfach der Wetterumschwung. Man hört aus allen Familien, dass ein paar Leute krank sind. Bei uns hat es den kleinen Nelson (2) erwischt.  
Die Leute rennen dann gleich zu Arzt und kaufen für viel Geld Medizin. Meine Familie hat mich auch gefragt, ob ich ihnen etwas Geld für Medizin geben kann. Ich habe erst einmal Fieber gemessen und mit 37,2 geht ja die Welt nicht unter, doch die Medizin wurde trotzdem gekauft.

Am Nachmittag fahren Raul und ich mit den Kindern nach San Marcos, Freunde besuchen. Ist schon komisch, wir kommen in diese Ansammlung von Hütten und uns wird Essen gereicht, Huhn mit Reis, Suppe und Cola, aber nur wir essen. Die Freunde arbeiten weiter oder bereiten sich auf das Fest vor. Nach dem Essen packt Raul den Rest für Maria ein, wir verabschieden uns und gehen zum Fest. Unmengen von Besoffenen, Rummel, Verkaufsstände und Tanzveranstaltungen. Wahnsinn, wie schön die Frauen hier sind. Aber viele werden fünf Kinder bekommen und ihr Leben lang in der Küche oder auf dem Feld stehen. Noch vor zehn Jahren gab es für die Frauen und Mädchen hier fast keine Möglichkeit zur Schule zu gehen. Das hat sich heute etwas gebessert, doch noch immer wird mehr Geld für die Bildung der Jungen ausgegeben.

Nicht nur extrem "schöne", sondern komischerweise auch viele extrem "seltsam" aussehende Menschen in einem Ort gesehen. Es muss irgendwie mit der Inzucht zusammen hängen, die es hier teilweise noch gibt.

Eine Tanzgruppe führt in den Trachten der umliegenden Dörfer Tänze auf. Alle Tänzer tragen Masken und führen ein großes Spiel vor. Männer machen Frauen an, Frauen verführen Männer oder lehnen sie ab. Die Zuschauer sind begeistert und Raul meint es sei ein sehr typischer Tanz. Für mich erscheint es etwas langatmig und eintönig. Doch die Kostüme sind sehr schön und ich genieße es, die Menschen zu beobachten. Alle paar Minuten werden Böller in die Luft gejagt und ab und zu mischt sich noch ein Betrunkener oder eine Betrunkene in den Tanz ein, so dass alle sich freuen und hinter vorgehaltener Hand lachen. Gegen 21:00 Uhr sind wir wieder zu Hause. Ich koche noch eine heiße Zitrone mit Honig und gehe ins Bett.
     
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