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Montag, 8. November 2004 Rio Dell - Phillipsville
  73,20 kmGesamt: 6117 km
  stark bewölkt

  Am Morgen hat sich der Wind etwas gedreht, doch das Wetter ist unverändert. Immer noch liegen dicke Schichtwolken über dem Land und die Sonne ist nicht zu sehen. Die Zelte sind aber trocken und das ist wichtig.

Der Tag wird uns viel Wald bringen! Wald einer besonderen Art: Redwood Forest – The Avenue of the Giants. Es geht 31 Meilen parallel zum Highway, das heißt wenig Verkehr und immer wieder Baumriesen. Doch zu Beginn geht es erst einmal durch Wiesen und Felder.
Immer wieder tauchen zwischen den Kühen riesige Stümpfe der Baumriesen auf. Auch hier waren sie einmal 70 – 100 m hoch, doch viele von ihnen mussten bereits den Weg ins Sägewerk gehen.
 

Leider führt uns die Nebenstraße mal wieder in die Berge und der Blick auf den im Tal flach durchs Land ziehenden Highway macht die Sache nicht leichter. Hinter Rio Dell passieren wir das größte Sägewerk in der Gegend und der Redwood liegt in riesigen Bergen gestapelt, um am Ende als Bretter das Werk zu verlassen. Wahnsinn - zum Glück wurde noch viel unter Naturschutz gestellt, etwa 51 000 acres.

Pepperwood, Redcrest, Weott, Miranda, kleine Dörfer, die vom Tourismus und Marihuaanbau leben. Da gibt die Regierung der USA Millionen von Dollar aus, um den Drogenanbau in Lateinamerika zu bekämpfen, und hier wächst das Marihuana tonnenweise zwischen den Bäumen im Naturschutzgebiet. Jeder baut es an, verkauft es und raucht es. Es liegt auf den Dachböden und jeder weiß es. In den Wäldern um Arcata und Garberville hat sich eine riesige Hanfgemeinde gebildet. Überall werden die Zelte in den Wäldern aufgestellt und gefeiert.

Der Tourismus hat leider auch hier einige Kuriositäten hervorgebracht. Z.B. gibt es "Shrine drive-thru tree". Für 1,50 $ kann man durch einen Baum fahren und Fotos machen. Das Loch ist extra verbreitert und natürlich ist es eine Einbahnstraße, mit Asphalt ausgebaut. Dazu gibt es eine Krimskrams-Bude und ein Restaurant.  

Kurz vor Miranda haben wir eines der vielen positiven Erlebnisse. Ein Paar halt mit dem Jeep an und fragt, ob es möglich ist ein Foto von ihnen und uns zu schießen. Wir kommen ins Gespräch, Adressen werden ausgetauscht, wir bekommen Käse und Bier geschenkt, denn sie haben noch nie etwas so Verrücktes gesehen. Ihre Frage nach unseren täglichen Ausgaben beantworten wir mit rund 10-15 $. Sie haben 100 000 Dollar gespart und fragen uns ob sie damit drei Jahre durch Europa kommen. Na ja, es wird wohl gerade so reichen!

Die Nacht verbringen wir zwischen den dicken Stämmen der riesigen Bäume. Geträumt habe ich immer davon, doch die Realität ist schöner und beeindruckender.


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