Reisen mit Rad - Pazifikküste

Der Start wird unbewusst verzögert, doch das ist immer so nach einem Ruhetag. Da gibt es noch sooooo viel zu tun. Es ist Wochenende und viele fahren bei diesem schönen Wetter an die Küste um Mendocino. Ist es das Mendocino aus dem Lied? Wenn ja, hat man sich einen schönes Dörfchen ausgesucht. Alle 5-10 min rollen riesige Wellenberge heran und brechen sich mit Getöse an den Felsen. Dann wird es wieder ruhig und alle Zuschauer warten auf die nächste Vorstellung.

Wir rollen nach einer Stunde weiter die Küste entlang. Endlich keine Wälder mehr, keine grüne Farbe. Es tut gut das Grau der Hügel aufzunehmen und in die Weite schauen zu können. Es ist bei sehr vielen Radlern, die aus dem Norden kommen, dasselbe Phänomen: Irgendwann kann man keine Bäume mehr sehen, auch wenn sie noch so schön und hoch sind.

Hinter Elk kommt das angeblich steilste Stück an der Küste, doch es ist ein Witz im Gegensatz zur USAL Road. Nur zwischen 13 und 15 % Steigung. Ich fühle mich erstaunlich gut und kann die Gänge gut und lange durchziehen und den Schwung auf den nächsten Hügel ausnutzen.

Gegen 16:30 Uhr bekommen wir einen schönen Tipp! Hinter Point Arena soll es einen alten Campingplatz geben. Es ist zwar ein geschlossenes Gate zu überwinden, doch es lohnt sich. Das Zelt steht genau am Kliff und es gibt sogar noch einen Tisch fürs Abendessen. Wir haben sehr günstig viel Gemüse eingekauft und es gibt (kaum zu glauben) Nudelsuppe mit Auberginen, Möhren und Zwiebeln. Leider wollte man uns mal wieder übers Ohr hauen und die Bananen statt mit 0,59 $ das Pfund mit 1,29 $ berechnen. Warum versuchen sie es immer wieder?