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Samstag, 27. November 2004 Santa Margarita - McKittnick
  108,48 kmGesamt: 7031 km
  wechselhaft, Gegenwind

Nach einer sehr erholsamen und ruhigen Nacht wachen wir recht zeitig auf, lassen die Zelte trocknen und genießen die Schokomilch. Der Wind hat zu unseren Gunsten gedreht und wir sind erstaunt und glücklich zugleich. Es geht leicht nach oben und bei 700 m erreichen wir die erste Passhöhe. Immer wieder staune ich über die riesigen Weiden, auf denen nur wenige Kühe zu sehen sind. Wenn die wüssten, wie wenig Platz die Kühe in Deutschland haben!  
     
Leider wechselt der Wind in Böen immer wieder die Richtung und kommt mal von der Seite und mal von vorn. Es ist dann schwer das Rad unter Kontrolle zu halten. Des weiteren treibt er immer wieder Regenwolken heran, doch es gibt nur leichten Nieselregen. Nach zwei weiteren Wellen über 700 m erreichen wir eine sehr schöne Hochebene und unsere Blicke schweifen in die Weite. Bei einem Fotostopp traue ich meinen Augen nicht: 1 ½ m hinter Stefan sitzt eine riesige Tarantel! Sie wärmt sich in der Sonne und genießt es anscheinend, das Objekt unserer Fotobegierde zu sein. Als wir wieder abfahren wollen, wird Stefan von einer sehr kleinen Spinne gebissen und wir fragen uns was es für eine war, eine Babytarantel oder...? Es schmerzt noch eine Zeit lang und hört dann zum Glück auf.
     
 
     
Die Straße führt schnurgerade durch die Ebene und heute wundern wir uns noch darüber. Später ist es normal: Nach einer Stunde kommt eine 90-Grad-Kurve und dann geht es wieder eine Stunde geradeaus. Wir klettern im Wechsel von Sonne und Wolken auf die Temblor Range (1000m) und kommen in die Regenwolken. Genau jetzt erreiche ich im Nebel die 7000-km-Marke und das obligatorische Foto ist fällig.
     
     
 
     
Es folgt eine sehr lange Abfahrt, die leider im Schatten liegt, so dass es extrem kalt wird. In der Ferne ist aber die Sonne zu sehen und sie zieht uns magisch an. Mit einer Geschwindigkeit zwischen 50 und 60 km/h rasen wir die 15 km hinunter. Rechts und links tauchen immer wieder Bohrtürme auf.  
     
 
     
Als wir McKittnick erreichen, will die gute Frau im Markt gerade die Türen verschließen. Wir kaufen noch schnell Milch und erhalten den Tipp, im Hotel nebenan zu fragen, ob wir im Garten zelten können. Als wir in der Bar des Hotels fragen, bekommen wir erst einmal ein Stück Kuchen geschenkt. Das Hotel hat jedoch seit 15 Jahren geschlossen. Der nächste Tipp lässt nicht lange auf sich warten: „In der Feuerwache gibt es sicherlich einen windgeschützten Platz für euer Zelt.“ Also nichts wie hin und danach sicherlich in die „Penny Bar“.

In der Feuerwache bekommen wir zwar keinen Platz im Haus, doch hinter einer Mauer auf dem Hof lässt es sich gut auskommen. Dazu eine gemütliche Sitzecke, Toilette und ein verschließbares Tor für die Nacht. Der Wind legt sich wie fast jeden Abend zur Ruhe, es gibt wie fast jeden Abend Nudeln mit Würstchen und Zwiebeln und es geht danach wie fast einmal im Monat auf zwei Bierrunden in die Bar. Fast die gesamte Bar ist mit 1-Cent-Stücken tapeziert. Auch wir lassen unsere restlichen Cents für die weitere Verschönerung zurück.
     
 
     
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