Reisen mit Rad - Pazifikküste

1.Advent, ich denke an Dresdener Stollen und Spekulatius - ich, der Weihnachtsmuffel!

Es ist ziemlich kalt. Was wird das in den Bergen in 500 km? Wir erkundigen und bei den Feuerwehrleuten noch über ihre Arbeit und erfahren, dass es meist Brände auf den Ölfeldern und in der Graslandschaft sind, die Arbeit bringen. Das Öl wird hier gesammelt und geht direkt nach San Francisco. Des weiteren gibt gibt es einige große Gasfelder in der Nähe.

Der für heute angekündigte "Berg" erweist sich selbst für mich als Flachlandtiroler nur als Hügel. Als Belohnung ermöglicht er den Blick in ein 70 km langes Tal. Die Straße führt durch Farmland schnurgerade nach Butterville. Das kleine Provinznest ist die Hauptstadt des "Cotton Country". Bergeweise Baumwolle wird in Hallen oder im Freien gestapelt. Lastwagen bringen immer neue Ballen in der Größe eines Containers heran.

Auf den nächsten 35 km biegen wir einmal nach rechts und einmal nach links ab. Bei zunehmendem Verkehr geht es in die größte Stadt der Region. Mitten in der Stadt stehen immer wieder Bohrtürme und unser Weg führt uns in den ersten Supermarkt. Neben reichlich food gibt es für mich einen neue Plane als Zeltunterlage. Wir kämpfen uns durch die Stadt und da die Uhr sich schon auf Richtung 17:00 bewegt, sind unsere Augen auf der Suche nach einer guten Stelle für die Zelte. Stefan zieht es mal wieder auf privates Land. Diesmal ist es ein Golfplatz, auf den er es abgesehen hat. Die Schilder: "No trespassing“ und meine Überredungskunst führen uns jedoch in eine Ecke neben dem Golfplatz. Wir sind zwar nur 50 m vom nächsten Haus mit Pool entfernt und aus 100 m kann man von einer Terrasse aus auf unseren Esstisch schauen, aber eine bessere Stelle finden wir heute nicht mehr. Wir sind beide zufrieden und lassen uns die Nudelsuppe mit Würstchen in Tomaten-Pilz-Soße schmecken.