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Donnerstag, 13. Januar 2005 |
Laguna Chapala - St. Rosalillita |
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111,11 kmGesamt:
8337 km |
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Sonne |
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Sonnenschein pur, aber es ist immer noch kalt am Morgen. In der
Nacht waren es 6 Grad. Noch sind wir nicht in den Tropen, die fangen
erst am Ende der Baja an. Aber was sehr erfreulich ist: Der Rückenwind
bläst stark von schräg hinten.
Es weht uns förmlich nach Süden und es wird erfahrungsgemäß
gegen Mittag noch besser. Ich nutze das schöne Wetter und hole
die verlorenen Fotos auf. |
Die Kakteen sind wieder riesig und abwechslungsreicher als gestern.
Mal Wälder aus riesigen Säulenkakteen, dann wieder Massen
an runden roten Kugelkakteen und schließlich die verschiedenen
Formen gemischt. An der Kreuzung zu Bahia de los Angeles gibt es
den ersten Stopp. Ich möchte ein Foto von der „fliegenden
Tankstelle“ machen, doch gleich werde ich darauf aufmerksam
gemacht, dass es 3 $ kostet. Das Foto ist schon längst im Kasten
und Geld gibt es sowieso nicht. |
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In einem kleinen Laden an der Polizeiwache kaufen wir etwas zum
Trinken und fragen nach Wasser. Eine junge Frau zeigt uns den Wasserhahn,
doch aus dem hinteren Zimmer kommt gleich die Stimme der Mutter:
„Wasser ist nur zu verkaufen.“ Wo sind wir hier hingeraten,
sind hier alle so arm oder hat der Tourismus sie so geldgierig gemacht?
Wir bekommen trotzdem 2 Liter Wasser und pumpen es in unsere Trinkflaschen. |
Weiter geht es im Sauseschritt und schon nach 20 km hat uns die
Gastfreundschaft wieder eingeholt. An einem Militärposten bekommen
wir auf unsere Frage nach Wasser alle Flaschen aufgefüllt.
Dazu noch ein paar Fragen zur Aussprache verschiedener spanischer
Wörter (der Leutnant kann etwas Englisch und Deutsch!) und
ein paar Fragen zu Dienst (er ist für fünf Jahre an dieser
Stelle und soll Drogendealer fangen) und es geht nach diesem sehr
erfreulichen Zwischenstopp weiter nach Süden. |
Nach 90 km stehen wir vor der Frage, ob wir zum ersten Mal eine
Strecke über Gravel nehmen. Sie führt über St. Rosalillita
ans Meer und kommt nach 35 km wieder auf die Mex 1 zurück.
Wir entscheiden uns für diese Nebenstrecke, doch das Ergebnis
ist nicht berauschend: die Straße ist absolut schlecht, die
Strecke am Meer entlang nach dem Regen nicht befahrbar und St. Rosalillita
ein Drecknest am Ende der Welt. Überall nur Müll und Autowracks.
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Für das Aufstellen der Zelte wollen die Fischer 10 $. Wir
entscheiden uns für den Weg zurück! Doch wir erinnern
uns daran, dass im Gespräch mit den Fischern die Rede war von
zwei Schulen, der Sekundaria (4 Schüler) und der Primaria (12
Schüler). Wir fragen am Haus neben der Primaria nach einer
Möglichkeit in der Schule zu schlafen. Kein Problem, wir brauchen
nur ins Dorf zurück und die Lehrerin fragen. Ins Dorf zurück
hört sich nicht gut an. Der zweite Vorschlag klingt schon besser.
Wenn wir um 7 Uhr, wenn der Lehrer der Sekundaria kommt, wieder
verschwunden sind, können wir dort schlafen. Die Tür ist
offen. Das ist eine Alternative nach unserem Geschmack. Warm und
windgeschützt, zwischen 7 Sitzbänken, zwei Fernsehern
und zwei Computern, machen wir es uns bequem. Für die vier
Schüler ist es ein relativ großer Raum, die Berthold-Otto-Schule
hat keinen so großen. Wir richten uns ein und kochen heute
mal etwas anderes: Nudeln mit Zwiebeln und Knoblauch. |
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