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Donnerstag, 27. Januar 2005 |
El Cien - La Paz |
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113,25 kmGesamt:
9317 km |
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Sonne |
Ich habe sehr schlecht geschlafen. Es hat geregnet und wenn ich
mir das Überzelt betrachte, kommt jeder Tropfen sofort nach
innen durch. War das schon immer so, ist das Zelt jetzt auf der
gesamten Fläche durchlässig? Das darf eigentlich für
ein Hilleberg-Zelt nicht sein, doch es kam ja auch durch die Nähte.
Immerhin trocknet alles relativ schnell und ich bin nach einem guten
fruchtigen Frühstück gegen 9:00 Uhr auf der Straße.
Rund 110 km liegen vor mir und noch habe ich leichten Wind von schräg
hinten. |
Die Vorahnung, das noch verschiedene Hügel kommen müssen,
erweist sich als richtig. Was mich verwundert: Ich sehe auf der
rechten Seite immer noch das Meer. Ich dachte ich wäre schon
weiter im Land. Die Sonne brennt gnadenlos, doch ich habe genug
Wasser und heute Abend gibt es ja Nachschub. Ich verliere mich in
Gedanken und spule die Kilometer ab, als mich die beiden aus Rosenheim
wieder überholen. Ich bin gestern weiter gefahren als sie und
war heute vor ihnen auf der Straße, so dass ich sie mal wieder
überholt habe. Man sieht sich! |
Nach 75 km sehe ich zum ersten Mal nun auf der linken Seite am
Horizont das Meer und La Paz. Doch es sind noch über 30 km
gegen den Wind. Diese Ein- und Ausfahrten aus den großen Ortschaften
ziehen sich immer in die Länge. Zum Glück ist die Straße
sehr breit und teilweise gibt es sogar eine Schulter. |
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Schnell find ich die erste Unterkunft: Hosteria del Convente.
Saubere, etwas kleine Zimmer ohne Fenster um einen Innenhof für
140 Peso. Weiter geht es 100 m zur Pension California: Ein schönerer
Innenhof, riesige Dreibettzimmer, aber sehr unsauber und feucht
für 140 Peso. Ich versuche es noch in der sehr empfohlenen
Posada San Miguel, sehr sauber und mit 120 Peso am billigsten, doch
voll. Also nehme ich die Hosteria del Convente. |
Nach einer riesigen Cola und einer Dusche schaue ich mich etwas
um, hänge einen Zettel am Hafen auf, dass ich eine Überfahrt
suche, und spreche mit verschiedenen Bootsbesitzern. Ein Kanadier
fährt in zwei Wochen - zu spät. Na ja, mal sehen. Ich
erkunde noch das Internet Cafe und dann geht es zurück. Viel
kommt heute nicht mehr, sogar die Suppe fällt aus. |
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