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Dienstag, 01. Februar 2005 Escuinapa - Providencia
  102,31 kmGesamt: 9545 km
  bewölkt
     
Die Nacht war für hiesige Verhältnisse mit 23 Grad sehr kühl. Das erste Ziel heißt Pazifik. Heute werde ich ihn aber noch nicht erreichen, es geht einfach nur um die 100 km Richtung Acapulco. Ich möchte Mitte Februar dort sein, dann habe ich noch rund 2300 km bis Cancun und einen Monat Zeit. Doch es kann so viel passieren und zu viele Pläne sind nicht gut. Viel gibt es auf den ersten Kilometern nicht zu sehen, es wird hügeliger und auf der Pazifikseite tauchen immer wieder flache Lagunen auf.  
     

Sümpfe und Seen bedeuten für den Abend wieder sehr viele Mücken. Zum Glück ist das Wetter auf der Radler-Seite. Die Sonne versteckt sich hinter leichten Schleierwolken, was jedoch nichts Gutes für die nächsten Tage bedeutet. Ich freue mich aber erst einmal über die vielen verschiedenen Blüten – gelb, rosa und rot.

Der Höhepunkt des Tages ist jedoch eine 1,80 bis 2 m lange Schlange, die versucht über die Fahrbahn zu kommen. Ich tippe auf Anaconda, aber genau weiß ich es nicht. Vielleicht kennt sich ja ein Leser der Homepage mit Schlangen aus und kann es mir mal schreiben. Gestern die tote Spinne und heute die Schlange. So langsam muss man etwas mehr aufpassen, wenn man aufs Wald- und Wiesenklo geht.

     
 
     
Andreas fühlt sich nicht so fit und wundert sich (nach 22 000 km) darüber, wie er über die Berge im Tibet gekommen ist. Er fragt sich, ob es die drei Monate Pause in Thailand waren, die ihn wieder nach unten gebracht haben. Schade, jetzt wo ich fit bin und weiter fit werde, komme ich dann nach Hause und stelle das Rad in die Ecke. Dann ist alles sehr schnell wieder abgebaut.
     
Nach 100 km schauen wir uns nach einer Stelle zum Übernachten um. Ich habe die Idee an einem einer Schule ähnlichen Gebäudekomplex zu fragen. Wahnsinn: No problemo! Wir bekommen ein kleines Häuschen mit zwei Räumen und einer Toilette. Sauber und nur etwas laut. Doch wir sind sehr froh darüber. Ich flicke meinen Plattfuss und koche mir einen leckeren Topf Reis. Da es sogar Strom gibt, lade ich noch die Akkus und gebe nebenbei ein paar Daten ins Laptop ein.  
     
     
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