Reisen mit Rad

 


Startseite

Aktuelles

Über mich

Reisen mit Rad

Reisen ohne Rad

Kontakt

Links

Sitemap

   
Zentrales Hochland Anfangsseite
Alaska-Panama
Übersicht
Zentrales Hochland
zurück weiter

Montag, 28. Februar 2005 Riz de Oro - Ocozocoautla
  100,58kmGesamt: 11.352 km
   
     

So wie es aussieht, ist nicht so bald mit Sonne zu rechnen. Nebel und Wolken bestimmen das Bild. Immer noch die Frage: Trampen oder Fahren? Ich werde erst einmal starten. Dann geht doch alles sehr schnell, die Temperaturen steigen auf 40 Grad.
Die Schmerzen halten sich so lange in Grenzen, bis ich eine Steigung erreiche. Die Strecke wäre in gutem körperlichen Zustand ideal. Es geht sehr wellig über eine Hochebene. Da ich aber seit 8000 km meinen Fahrstil so aufgebaut habe, dass ich den Schwung in den Gegenhang mitnehme, dann aus dem Sattel gehe und lange den großen Gang fahre, um das Tempo zu halten, habe ich jetzt ein Problem. Ich kann nicht ohne Schmerzen aus dem Sattel gehen. Also fehlt der Schwung und die kleinen Hügel werden zu großen Anstiegen.
Nach 35 km gibt es Frühstück, Joghurt, Kakao und Früchte. Ich sehe ein Internet-Café (5 Peso die Stunde). Da Ellen gerade dabei ist, das neue Laptop einzurichten, ist sie online und wir können uns noch eine Stunde unterhalten.
Die Hitze ist wieder extrem, ich bin froh über meine gefundene und frisch gewaschene Kopfbedeckung, eine alte Baseballkappe.
Den Gedanken zu trampen habe ih verworfen. Ich möchte die 1900 km im Februar voll machen und dazu brauche ich die 100 km heute Leider geht es aus der Ebene auf 895 m hinauf. Der Anstieg ist es nicht – ich bin extrem motiviert -, es ist dieser Wind, der mir zu schaffen macht. Gestern fuhr ich nach Süden und der Wind kam von rechts, also SW, heute fahre ich nach Osten und er kommt von links, also NO. Warum ist das bloß so? Vielleicht kann mir das einer beantworten. Dann lasst es mich bitte wissen und schreibt es mir. Ich werde immer wieder von der Fahrbahn gedrückt und die LKWs und Busse bremsen mich durch ihren Luftzug immer wieder ab.
Ich habe die Nase gestrichen voll. Warum tue ich mir das tagtäglich an? Seit dem 9. Januar fast keine Pause, 3400 km und im Durchschnitt 95 km pro Tag. Dazu die Hitze und die Berge. Ich tue es mir an für die Freiheit zu entscheiden was ich möchte!
Kurz vor Ocozocoaulea frage ich im Fußballstadion, ob ich übernachten kann. Ja, um 18 Uhr nach dem Training kann ich kommen. Doch beim Einkaufen ändert sich mal wieder alles. Zwei Jungs sprechen mich an und wollen wissen, wo ich übernachte. Im Stadion. Sie meinen, ich könne doch um die Ecke im Kinderheim schlafen. Sie zeigen mir den Weg und 30 Minuten später bauen drei elternlose Jungen mein Zelt auf und freuen sich mir zu helfen. Deshalb tue es mir das alles an!
Das Abendessen besteht aus Suppe und zwei Liter Cola. Es wird kühl und beginnt leicht zu regnen. Geschafft schlafe ich ein.

     
Anfangsseite Alaska-Panama Übersicht Zentrales Hochland nach oben zurück weiter