Reisen mit Rad
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| Freitag, 4. März 2005 | Tonina - Palenque |
134,03 km Gesamt:
11.656 km |
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Am Morgen stellt sich heraus: Die "Rancho Esmeralda" ist am Militärstützpunkt gleich hinter der Schule links den Weg rein und heißt Rancho Francisco Gomez. Super, Lose: 30 km umsonst. Nicht den Asphaltweg zu den Ruinen nehmen! |
Das Wetter ist schlecht, Nebel und Regen über den Bergen.
Ich werde nicht viel Freude haben. Nebenbei reißen die Beschimpfungen
nicht ab. Ich werde schon ziemlich gemein und wenn die Kinder versuchen,
einen Stein oder einen Stock in die Hand zu nehmen, schreie ich
sie schon an oder blicke böse. Es hilft. |
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| Aber immer wieder werde ich ausgelacht, und dann das ständige „Gringo, Gringo“. Ich lache doch ihre Mütter und Väter auch nicht bei ihrer schweren Arbeit aus. |
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Meine Arbeit ist heute auch wieder extrem schwer. Es geht zwar insgesamt nach unten, doch immer wieder gibt es Anstiege und Kurven: 250 m - 700 m - 500 m - 1200 m - 800 m - 1000 m - 220 m - 550 m - dazu Nieselregen und Nebel mit Sichtweiten unter 50 m. Ich bin am Verzweifeln. In Aqua Azul schöpfe ich Hoffnung, es liegen noch 50 km bergab vor mir, also noch etwa 2 Stunden. |
| Doch dann geht es noch einmal hinauf! Ich habe den ersten „Hungerast“ seit Alaska. Am letzten Berg muss ich Müsli mit Zucker und Wasser essen – im Stehen, denn ich habe nicht die Kraft eine Stelle fürs Rad zu suchen. Im Halbdunklen erreiche ich Palenque-Stadt. Die Suche nach einem Hostal ist nicht so leicht. Die Preise liegen zwischen 100 und 250 Peso. |
| In der Altstadt finde ich ein „Youth Hostel“ (ist zwar nicht Mitglied im Verband, hat aber einen Aufkleber). Das Bett im Schlafsaal soll 50 Peso kosten. Ich muss zwar erst einmal lüften, doch dann kann ich duschen, essen und ausruhen. Zum Abendessen gibt es Nudeln und Fisch aus der Dose, dazu Bier, Cola und Kekse. |  |