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Montag, 7. März 2005 |
El Aguacatal - Sabancuy |
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133,73 kmGesamt:
11.919 km |
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Ich habe trotz der etwas heiklen Situation gestern ganz gut geschlafen.
Um 7.30 Uhr bin ich schon auf der Straße, um der Sonne etwas
zu entgehen. Ich habe auch vor, heute 120 km zu schaffen. Leider bläst
ein kräftiger Wind von halb rechts vorn. |
Die Straße ist, wie nicht anders erwartet, gerade
und flach. Viel gibt es nicht zu sehen, ich spule meine Kilometer
ab und muss sehr lange auf ein Dorf warten. Also gibt es kein Müsli
heute, stattdessen Fladen mit Gurke und Möhre sowie die letzte
Mandarine. Das muss reichen. |
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Ojo de Aqua und Mansantal sind nur Nester. Wenn es überhaupt
Milch gibt, dann nur warme.
Die einzige Abwechslung sind zwei Motorradfahrer aus Hildesheim bzw.
Berlin auf der Tour nach Südamerika. Wieder finden wir Gemeinsamkeiten.
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Sie sind mehrere Monate mit Frank, den ich in Dawson City getroffen
habe, gereist, waren also auch in Alaska. Wahnsinn, wie schnell so
ein Radler ist. „Materialkosten und zu guter Lebenswandel“
- Ausgaben für Campgrounds haben seine Finanzen (er hatte nur
6000 $) überstrapaziert. |
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In Nuevo Pital bekomme ich einen Liter Cola und ein paar Kekse.
Etwas später in Dieciocho de Marzo kaufe ich mir zwei leckere
Eisportionen. Dann kommt die zweite Überraschung des Tages: Statt
43 sind es 56 km vom Abzweig bis Sabancuy. Super-Karte! Das macht
dem Radler Freude. Es hat aber auch sein Gutes. Die Straße ist
ganz neu und es gibt wenig Verkehr. Ziemlich geschafft komme ich schließlich
an. |
In der Posada soll die Übernachtung 200 Peso kosten. Sie gehen
zwar noch auf 150 herunter, doch das ist mir immer noch zu viel. Wie
immer ernte ich Erstaunen. Hinter der Pemax-Tankstelle ist ein schöner
Platz. 3,5 l Big Cola beenden den Radlertag. Das Kochen ist etwas
gefährlich, denn der Tanklaster bringt gerade Nachschub. Nur
20 m von meinem Zelt entfernt fließt das Benzin eine Stunde
lang in den Tank. Die Suppe mit Würstchen, Tomaten und Möhren
ist aber trotzdem lecker. |
Die Hitze und die Moskitos lassen nach. Morgen ruft
das Meer. Wenn die Karte stimmt, liegen 67 km ohne Ortschaft vor mir. |
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