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Dienstag, 17. Mai 2005 |
Managua |
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Ruhetag |
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Ich habe sehr gut geschlafen. Doch ich habe Kopf- und Gliederschmerzen,
dazu leichtes Fieber. Wahrscheinlich habe ich gestern zu viel Sonne
abbekommen; sie war durch die Wolken nur indirekt zu spüren und
ich bin ohne Hut gefahren. Ich versuche Oliver anzurufen, einen Bekannten
von meinem Aufenthalt vor drei Jahren. Leider hebt niemand ab. Schade.
Später soll sich herausstellen, dass im Telefonbuch die falsche
Nummer steht. |
Wir machen einen Spaziergang ins Stadtzentrum, vielmehr
dem, was vom Zentrum übriggeblieben ist, und das ist nicht viel.
Die Straßen und Kreuzungen sind noch zu sehen, nur die Häuser
sind verschwunden. Nach dem Erdbeben floss viel Geld ins Land. Doch
es wurde nicht für den Wiederaufbau Managuas verwendet, sondern
verschwand in privaten Kassen. Große Gebäude gibt es deshalb
nur sehr wenige und wenn doch, dann sind es Ruinen. |
Sehr viele Leute wohnen immer noch in Ruinen, Zelten oder auf den
Bänken der vielen kleinen verfallenen Parks. Geschäfte,
Restaurants und Bars sucht man vergeblich. Der große Platz der
Revolution mit der Säule zu Ehren des Papstbesuches und der dazugehörigen
Bühne bildet noch immer einen interessanten Blickfang. |
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Zurück im Hotel liegt mein Fieber immer noch bei knapp 39
Grad und ich habe weiter diesen Augendruck. Ich hoffe es ist kein
Dengue-Fieber, doch dazu ist es zu niedrig und der Schüttelfrost
fehlt. Ziemlich lustlos liege ich den Rest des Tages herum und kann
mich auch an meiner Suppe nicht erfreuen. |
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