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Donnerstag, 28. Oktober 2004 |
Cape Lookout State Park -
Newport |
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108,10 kmGesamt:
5424 km |
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Regen |
Es sollte einer der schönsten Abschnitte werden und es wird
einer der schlimmsten Tage auf der bisherigen Tour. Alles fängt
sehr gut an. Am Morgen ist zwar des Zelt vom Tau nass, doch die Sonne
zeigt sich und in wenigen Minuten ist alles trocken. Leider ist es
die letzte Sonne, die wir an diesem Tag zu Gesicht bekommen sollen. |
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Gleich nach dem Frühstück setzt der Regen ein. Also
die Regensachen an und auf die Straße. Kaum 10 m gefahren,
da habe ich den ersten Plattfuß am Hinterreifen auf dieser
Reise. Nach 5315 km ist es also soweit. Also hinüber in die
Fischaufzuchtstation, alles runter von Rad und das Werkzeug herausgeholt.
Der Schlauch ist genau am Ventil gerissen, keine Möglichkeit
ihn zu flicken. Scheiße!!
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Der Regen lässt auch nicht nach und dazu gleich zu Beginn noch
dieser 260 m hohe Hügel. Zwar nur ein Hügel, doch die gehen
bei diesem Wetter und der Steilheit in die Beine. Ich werde von außen
und von innen gleichmäßig nass und auf den Abfahrten wird
es eiskalt. Wir erreichen Kiwanga, dort soll der schönste Strand
an diesem Abschnitt sein - wir sehen nur Regen und Wolken. |
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Langsam stelle ich mich auf über 100 km im Regen ein und unser
Ziel ist nun das Hostel in Newport. Doch heute kommt alles zusammen.
Meine Schaltung in den kleinen Gängen springt immer wieder und
an den Anstiegen nervt das gewaltig. Hätte ich doch nur die Kette
nicht gewechselt. Pazific City, Neskowin und der nächste Anstieg
nach Lincoln City. Immer wieder geht es ans Meer mit vielen kleinen
Buchten und ausgewaschenen Felsen, auf denen die Seehunde und Robben
liegen. Ihnen scheint der Regen gut zu tun. Deboe Bay und der letzte
Anstieg bei Otter Rock. Hier gibt es eine schöne Strecke am Cliff
entlang, eine Einbahnstraße ohne Verkehr und dazu ein extra
Radweg. |
Der Verkehr geht schon stellenweise auf die Nerven. Ich hatte ihn
mir nicht so stark vorgestellt. Zum Glück gibt es immer wieder
Nebenstraßen und auf der 101 sehr oft eine breite "Schulter".
Endlich kommt Newport in Sicht. Wir sind schon seit Stunden nass bis
auf die Haut. Über 100 km in den Beinen und dazu über 1000
Höhenmeter Anstiege. Da freut man sich auf die warme Dusche.
Wir finden die Straße und das Haus sehr schnell, doch ein Hostel
gibt es dort schon lange nicht mehr. |
Wir werden zu einem Hotel in der Nähe geschickt, es liegt
am Meer, ist sehr schön (Mexikan style) und hat hat auch noch
Wireless. Der erste Glücksfall heute. 50 $, das macht 25 $
pro Person, warm, Fernseher, Bier vom Fass, heiße Dusche und
ein gutes Reissüppchen mit Pilzen und Wurst. Der Tag ist gerettet.
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Leider soll es mit dem Wetter so weiter gehen, der 24:00 Wetterbericht
sagt nichts Gutes für die nächsten Tage voraus. In San Francisco
ist Sonnenschein, doch dort sind wir noch nicht. |
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