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Sonntag, 31. Oktober 2004 Winchester Beach - Bandon
  91,13 kmGesamt: 5652 km
  sonnig, teilweise bewölkt

Der Tag beginnt mit Regen, doch der hört zum Glück gegen 8:30 auf. Natürlich stehen unsere Zelte mal wieder im Schatten und wir tragen sie zum Trocknen in die Sonne. Joky ist schon im Regen gestartet; wir werden ihn in den nächsten Tagen immer wieder treffen. Das Frühstück dauert bis gegen 11:00, unsere Zelte sind trocken und es geht auf die Straße Richtung Süden.

Da wir mal wieder die Nebenstraßenvariante wählen, geht es gleich erst einmal in einen Anstieg. Wir habe uns in der Bibliothek sehr gute Karten kopiert und können das nur weiter empfehlen. Leider kommen wir heute fast gar nicht ans Meer, es geht immer hinter den Sanddünnen entlang. Da Stefan eine Telefonkarte sucht, und das schon seit Tagen, wollen wir uns in North Bend treffen. Kurz vor der Brücke über den Coos River treffe ich Joky und zu meinem Erstaunen hat er Stefan nicht gesehen. Joky ist mal wieder bei seiner Lieblingsbeschäftigung – Speichenwechsel. Es ist ungefähr die 200ste. Er hat einen besonderen Trick entwickelt, der das Wechseln erleichtert, aber die Haltbarkeit verringert. Er nimmt zu lange Speichen, biegt sie etwas auf der nötigen Länge um und schneidet den Kopf ab. Dadurch kann er sie sehr schnell auch auf der Ritzelseite wechseln, ohne das Rad abzubauen. An diesem Tag brechen ihm noch drei weitere und der hintere Mantel gibt den Geist auf. In North Bend gönne ich mir ein riesiges Eis und warte auf Stefan. Es stellt sich heraus, dass ich ihn schon lange vorher überholt habe, als er in einer Tankstelle telefoniert hat.

Wir bleiben unserer Devise treu und nehmen alle Nebenstrecken mit. Also biegen wir nach Coos Bay ab und nehmen einen sehr schönen Loop durch das Hügelland mit. Über die Cape Argo Road und Seven Devils bzw. Beaver Hill Road geht es nach Bandon. Es ist eine sehr schöne Strecke mit vielen Anstiegen und Abfahrten und einem verrückten Hund, der sich erst wie wild auf Stefan stürzt und ihn fast von der Straße treibt. Da ich die Sache von hinten beobachte, bin ich vorbereitet und kann ihn mit einem gezielten Kick über die Goalstange in den Graben befördern. Er war zu überrascht, um sich zu wehren oder sich zu wundern.

Auf dem Weg treffen wir noch einen Wissenschaftler, der gerade dabei ist aus einem alten V-Bus seine Antennen auszupacken, um sich mit anderen seines Faches (Meteoritenforschung) zu unterhalten Auf dem Berg ist wohl der beste Empfang. Er erklärt uns, dass heute nicht nur Haloween ist, sondern auch die Sommer- auf Winterzeit umgestellt wird. Wir haben also noch eine Stunde länger Zeit.  
  In Bandon schauen wir uns nach dem Hostel um, doch wir brauchen eigentlich noch keine Dusche. Da es kein Internet hat, sparen wir uns die 17 $, kaufen ein und fahren weiter und suchen einen Platz in den Büschen. Stefan will die Zelte mitten auf einer nicht befahrenen Straße aufstellen. Ich überrede ihn und wir schauen uns noch etwas weiter um. Zum Glück hört er auf mich, denn unser nächster Anlaufpunkt ist die Christliche Begegnungsstätte von Bandon. Der Pfarrer will erst nicht so richtig, doch dann bietet er uns einen schönen Platz neben dem Parkplatz an.
Er will uns auch gleich noch von der Güte seines Gottes überzeugen, doch bei etwas mehr Nächstenliebe hätte er uns nicht ohne warme Dusche in der Kälte übernachten lassen. Gott hat ihm auch gesagt, es solle Bush wählen und genau diese Wähler sind es, die Bush gewinnen werden lassen. Es reicht für heute, da lassen wir uns lieber die Pfifferlinge (ein Geschenk von Joky) mit Nudeln und das Bier gefallen. Heute habe ich übrigens acht CDs auf einen Streich gefunden.
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