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Montag, 1. November 2004 |
Bandon - Port Orford |
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57,45 kmGesamt:
5710 km |
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bewölkt |
Wir stehen schon gegen 7:00 auf. Am Abend wird es immer zeitiger
dunkel und da heißt es früh aus den Federn. Das Wetter
sieht erst einmal nicht schlecht aus, doch die Sonne werden wir wohl
heute nicht zu Gesicht bekommen. Kurz nach dem Morgengeschäft
erscheint eine Polizeistreife und fragt nach unseren Papieren. |
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Ich erkläre dem Cop den Grund unseres Aufenthaltes und dass
wir die Erlaubnis des Pfarrers haben. Er notiert sich meinen Namen
und das Geburtsdatum und wünscht uns eine sichere und schöne
Reise. Einräumen, Frühstücken, ein Fotostopp an den
Klippen und ich bin gegen 9:30 auf der Straße. |
Stefan versucht mal wieder sein Glück in punkto Telefonkarte
und will nachkommen. Leider gibt es ziemlichen Südwind und die
ersten 42 km haben es in sich. In Port Orford gehe ich in die Bibliothek
und nutze die Stunde freies Internet. Als Stefan kommt, stellt sich
heraus, dass die Karte, die er gekauft hat, wieder ein Reinfall war.
Leider ist es mit den Karten hier in den USA immer dasselbe. Sie versprechen
kein Verbindungsgeld, günstige Tarife und einfache Bedienung,
doch dann sind sie nach kurzer Zeit leer. „Sie haben noch 58
min für Ihren Anruf mit der gewählten Nummer.“ - Drei
Minuten später: „Noch 3 Sekunden“ und Tschüß.
Ich werde mich noch öfter darüber ärgern. Auch der
Versuch die Karte von Stefan im Internet aufzuladen, schlägt
fehl. Die angegebene Adresse und Telefonnummer stimmen nicht mit seiner
Kreditkarte überein. Stefan steht nun mal nicht im Telefonbuch
und hat deshalb die Adresse seine Eltern angegeben. Außerdem
benötigt man ein Konto bei einer Bank in den USA. Sicherheit
über alles oder...? |
Wir haben die Winterzeit noch nicht im Rhythmus eingebaut und es
wird dunkel. Alle Motels, Hotels und B&Bs sind uns zu teuer. Nun
stehen wir zwischen Highway und Steilküste und bewundern den
wahnsinnigen Sonnenuntergang. Unsere Zelte stehen fünf Meter
neben dem "Zelten Verboten"-Schild, es gibt Eier und Würste
aus der Pfanne. Dazu Wein und Kerzenschein und das Rauschen des Meeres,
was will der Radler mehr. Dafür hat sich schon wieder mal alles
gelohnt. |
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