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Mittwoch, 8. Juni 2005 |
Santiago - Penonome |
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101,47 kmGesamt:
15.319 km |
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Kommt nun endlich die langersehnte Flachetappe? Ja.
Nach dem Rest Müsli mit Früchten und der Erkenntnis, dass
dies wohl mein letztes Hotel vor Panama City war, packen wir unsere
Sachen. Komischerweise haben wir wieder beide Wasser in den Ortlieb-Radtaschen.
Ich hätte nicht gedacht, dass auch die sich nach einem Jahr verabschieden.
Innen löst sich das Material auf und wenn man sie voll Wasser
füllt, kommt alles unten herausgelaufen.
Da es draußen schon wieder regnet, lassen wir uns Zeit. Die
Flachetappe bringt uns sehr schnell die Kilometer. Auf den vielen
kleinen Stopps können wir mal wieder die Läden der Chinesen
nicht umgehen, sie haben das absolute Monopol. An einem Klamottenladen
treffen wir Marco mit seinem Rad. In Panama muss man für jedes
Rad jedes Jahr ein Nummernschild kaufen. Marco ist stolz und lässt
sich mit den Verkäuferinnen gern ablichten.
Leider können wir auch den Regen nicht umgehen, doch er ist nur
kurz und nicht so intensiv. Dafür umfahren wir immer wieder die
Berge, die im Osten liegen. Sie sind nicht sehr hoch, aber sehen sehr
schroff aus. |
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Kurz vor der 75 km-Marke haben wir eine lustige Begegnung: Drei
Jungs auf Rennrädern und mit Trainingsklamotten kommen recht
gemütlich auf der Gegenfahrbahn geradelt. Da sie sehr langsam
sind, fordern wir sie auf etwas schneller zu fahren. Sie reden und
schimpfen und stürzen plötzlich übereinander. Zum
Glück ist nichts passiert. Doch sie fordern neue Bereifung
von uns. Na ja, einen Versuch war es wert.
Kaum sind wir an unserem Ziel in Penonome angekommen, setzt der
Regen ein. |
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Wir kaufen noch schnell Gemüse und Obst und retten uns unter
ein Schutzdach (Casa Communal) im Dorf. Diese Dachkonstruktionen gibt
es in fast jedem Dorf. Sie werden für Feiern und Versammlungen
genutzt; meist stellen sie aber den Spielplatz für die Kinder
dar. Schnell sind wir also wieder von Kindern umgeben. Sie zeigen
uns ihre Geschicktlichkeit im Umgang mit dem Fußball. Wir erfahren
auch, dass die Schule schon seit zwei Wochen geschlossen ist, da die
Lehrer streiken und in Panama City „Steine werfen“. Es
geht um den Abbau der Gelder für Bildung und Sozialwesen. Überall
ist es dasselbe Leid.
Nach 20.30 Uhr ist jedoch Ruhe im Dorf, da Panama gegen die USA in
der Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Deutschland spielt.
Leider schauen sich die Hunde dieses Spiel nicht an und sind wieder
die ganze Nacht unterwegs. Grauenvoll!! |
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