Heute wollen wir zur Fuerta wandern. Es wird heiß, weit und hoch. Doch zuerst wollen wir für Morgen eine Tour in den Amboro Nationalpark buchen. Es gibt viele Anbieter und die verschiedensten Angebote. Wir entscheiden uns für die Michael Blendinger Tour. Ich bin kein Freund von organisierten Touren, aber es gehört nun einmal dazu, nicht nur auf dem Rad zu sitzen. Bis zur Fuerta sind es acht Kilometer, davon sechs bergauf. Ich bin nicht der Wanderer an sich, doch wir erzählen über Gott und die Welt. Ich lerne von Brit etwas Spanisch und die Zeit vergeht relativ schnell.
Weltkulturerbe - okay - mittlerweile gibt es viele davon. Es ist auf jeden Fall der Wahnsinn. Warum behauen Menschen diese Felsen? Für Däniken ist es mal wieder ein Zeichen, dass Außerirdische auf unserem Planeten waren. Für andere Wissenschaftler ist es eine Kultstätte, für uns eine nette Abwechslung. Auf dem Rückweg bekommen wir einen Lift in einem Jeep und müssen nur die letzten zwei Kilometer laufen.

Ich werde hier noch zum Wanderer: sechs Stunden durch die Wüste, sechs Stunden zur Fuerta und Morgen sechs bis acht Stunden durch den Bergwald. So viel sind wir nicht mal Rad gefahren. Mal sehen, wie sich das entwickelt. Dafür ging es ja auch immer kontinuierlich bergauf.

Auf dem Weg durch das Dorf treffen wir auf einen Chinesen, der in seinem Haus Tonnen von Chilli verarbeitet. Er wollte uns alles erläutern, doch leider war sein Englisch und sein Spanisch so extrem schlecht, dass wir kein Wort verstanden haben. Angeblich verkauft er sein Chilli in ganz Lateinamerika, da kann man nur hoffen, er spricht besser portugiesisch, damit man ihn wenigstens in Brasilien versteht.

Am Abend setzen wir uns noch in ein sehr gemütlich aussehendes Lokal. Es gibt leckeres Hähnchen mit Pommes, Reis und Nudeln. Leider geht nach zwei Minuten der Fernseher an und ein Held gewinnt einen Kampf gegen 500 Feinde ohne einmal nachzuladen. Auch das gehört hier zu einem gemütlichen Abend.