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Sonnabend, 28. Juli 2007 |
Collpa - Pocona |
Höhenmeter: ca. 200 m |
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8,40 km Gesamt:
441,50 km Höhe:
2880 m ü.NN |
Unser Frühstück besteht heute mal aus
Brötchen mit Zucker und Coca Tee, mehr haben wir nicht mehr.
Wird Zeit, dass wir nach Cochabamba kommen und uns satt essen können.
Wir machen uns sehr zeitig auf den Weg zu den Ruinen von Incallajta
(Stadt der Inkas). Also heißt es erst einmal einen Fußmarsch
von fast zehn Kilometern hinter uns zu bringen. Leider nimmt uns
keiner mit. Wir nutzen die Sonne aus und nehmen an einem kleinen
Fluss vor den Ruinen ein Bad. Es ist das erste Wasser seit Tagen
auf unseren Körpern. Unwichtig wie kalt es ist, es tut einfach
gut. An den Ruinen angekommen, bezahlen wir unseren Eintritt von
15 Bolivianos (1,50 Euro) und sind großer Erwartung. Die Ruinen
werden mit Machu Picchu verglichen. Doch der Vergleich hinkt. Nach
der Rundwanderung erfahren wir, dass im Preis ein Führer inbegriffen
ist. Jetzt wissen wir warum der nette Mann so schnell verschwunden
ist, als er uns sah. |
Es sind die vielen kleinen
Durchblicke und Einsichten, die es interessant machen, hier herumzulaufen.
Die Anlage wurde 1470 durch Tupac Yupanqui errichtet. Der Komplex
umfasste 40 Gebäude und war von einer fünf Meter hohen,
im Osten sogar 12 Meter hohen Mauer, umgeben. Das Hauptgebäude
war 84 Meter lang und 27 Meter breit. Ein eigener Wasserfall versorgte
die vielen Menschen mit frischem Wasser und in den fruchtbaren Tälern
würde Gemüse angebaut. Auch heute ist das Tal
bis in den letzten Winkel besiedelt. Zurück geht es wieder
zu Fuß. |
Am Nachmittag entscheiden wir uns
dann noch weiter zu fahren. Die Räder sind ja schon gepackt.
Der Opa bringt uns noch ein leckeres Mittagessen: ein Berg Reis
und Kartoffeln. Im Hof werden drei Schweine geschlachtet. Die Leute
aus dem Dorf bringen ihre Schweine und die Söhne des Hauses
schlachten sie dann. Schon lustig wie die riesigen Tiere herumliegen.
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Der Weg nach Pocona ist grauenvoll. Völlig
ausgestorbene Dörfer und eine schlimme Kopfsteinpflasterstrasse.
Überall riesige Löcher und an den Rändern Sand. Kurz
vor Pocona bekommen wir von einem Bauern den Tip, in der Klosterschule
zu fragen. Die Schule ist echt nobel. Die Schülerinnen sind
alles Töchter von reichen bolivianischen Familien. Ihre Kinder
sollen hier in der Einöde gut erzogen werden. Wir bekommen
im Gästehaus
ein Zimmer für vier Personen. Pro Person kostet es uns
zehn Bolivianos. Dafür, dass alles
extrem sauber ist, geben wir es gern. Leider gibt es im ganzen
Ort keine Möglichkeit essen zu gehen und wir
müssen kochen. Auch Brot oder Gemüse ist in den Läden
nicht zu bekommen. Also gibt es wieder mal Nudeln mit Thunfisch
und zwei Liter Bier. Komisch Bier gibt es überall. Morgen soll
Markttag sein und angeblich wird die Strasse ab hier viel besser.
Wir werden es sehen. |
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