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Donnerstag, 16. August 2007 |
Toke Ajllata - Santiago de Huata |
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6,60 km Gesamt:
848,10 km Höhe:
2570 m ü.NN |
Wir sind am Morgen natürlich die Attraktion
der Schule. Innerhalb kürzester Zeit umzingeln uns die Kinder
und Lehrer. Alle wollen wissen woher wir kommen, wie lange wir schon
radeln und was die Räder kosten. Nicht immer können wir
die Wahrheit sagen. Auf die Frage ob wir Gringos sind antworte ich
natürlich mit: "Nein, wir sind aus Europa, aus Deutschland."
Als Antwort hören wir: "Ihr seit Weiße und damit
Gringos!" Ich halte dem Direktor meinen Arm hin und bin brauner
als er. Er ist also der Gringo, nicht ich. alle lachen. Der Direktor
macht dann noch eine große Runde mit meinem Rad. Alle haben
riesigen Spass. Er kann es nicht fassen, dass wir damit über
800 Kilometer gefahren sind. Wir machen uns los. |
Als wir nach 30 Minuten in Santiago de Huata ankommen, strömen
die Massen schon zum Festplatz. Heute findet das:
1. Tanz- und Folklorefestival der Leherstudenten von Bolivien statt.
Am Dorfrand
ist der Festivalplatz schon aufgebaut. Wir fahren erst einmal
zum Plaza, finden eine Möglichkeit unsere Räder unterzustellen
und laufen dann zur Festwiese. Dort stehen die Pokale
schon bereit, die Essenstände sind aufgestellt und die Zuschauer
erwarten die Tänzer. |
Pünktlich beginnt die Eröffnungsveranstaltung mit
der Nationalhymne. Es folgen verschiedene Reden und der
Wettbewerb beginnt. Alles wird mit vielen Kameras aufgenommen
und von einer Wachschutzgruppe abgesichert. Komischerweise stehen
alle 20 Meter ein Mann oder eine Frau mit einem Schlagstock. Warum,
verstehen wir nicht. Angereist sind Tänzer aus allen Universitäten,
z.B.
aus dem Benin, aus La Paz, Trinitat oder Santa Cruz. Viele tragen
lustige
Masken oder Kopfschmuck.
Wir sind unter den vielen Besuchern die einzigen Touristen. Bewundern
über Stunden das Festival. |
Auf den Weg zurück zum Dorf bekommen wir den Tip, in der
Kirche nachzufragen. Der Pfarrer ist leider nicht da,doch wir bekommen
sehr schnell
ein super schönes Zimmer, dazu in leckeres Abendessen.
Die kleine Maria, ihre Mutter arbeitet hier im Pfarrhaus, zeigt
uns die Kirche und den Sonnenuntergang vom Glocken- turm. Viele
der Jungs, die hier wohnen sind Waisenkinder, oder haben sehr |
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arme Eltern. Hier können sie Lernen und
sich auf das Leben vorbereiten. Es war ein super Tag. |
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