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Freitag, 08. August 2008 |
Kekaigur - Militärposten vor Tourugat |
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45 km Gesamt:
1012 km |
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Höhenmeter: ca. 200 m |
Dunst; max. 35 Grad Celsius |
Leider gibt es am Morgen nicht den erwünschten
Wetterwechsel. Das Zelt ist nass, doch es trocknet recht schnell.
Wir machen uns nach Müsli (ich kann es nicht mehr sehen) und
Tee auf den Weg. Die Piste ist relativ gut. Der Wind weht uns entgegen.
Endlos
ziehen sich der Grenzzaun und die Telegrafenmasten zum Horizont. 20
Kilometer, wir erreichen den nächsten Grenzposten. Die Schranke
ist zu, kein Mensch zu sehen. Die Kaserne liegt 200 Meter von der
Piste entfernt. Nach einer Weile des Wartens, erscheint ein Reiter
in Zivil. Er möchte unsere Pässe sehen. Okay wir kommen
lieber mit. Die Wachstube ist extrem ordentlich. |
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Ofen, Apotheke, Militärposter mit
Uniformordnung, Tafeln mit Nationalitätenwappen von Hubschraubern
und Flugzeugen. Dazu ein riesiges buntes Poster mit leckeren Speisen.
Ich denke als Motivation hier in der Kaserne. Nach einer kurzen Wartezeit,
nimmt uns ein Offizier mit in seine Wohnung. Es gibt erst einmal Essen.
Der Tisch ist reichlich gedeckt. Er schneidet von einem riesigen Knochen
Hammelfleisch ab. Dazu reicht seine Frau frisches Brot. Sie wohnen
hier mit den drei Kindern. Nach 30 Minuten springen alle auf, bedanken
sich bei Allah und bringen uns zu unseren Rädern. Er und sein
zweiter Offizier radeln noch eine Runde und weiter geht es. Noch 9...8....2...1
Kilometer. Die Tourugat Grenzstation ist erreicht. Alles ist verdreckt,
überall Lkws und Posten. Jeder will einmal unsere Pässe
und das Permit sehen. Hier möchte ich nicht lange auf die Einreise
nach China warten. In einem kleinen
Laden kaufen wir noch Riegel, Schokolade und Cola. Tanken Wasser
und weiter geht es. |
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Die Piste ist durch die vielen Laster
extrem ausgefahren. Das Wetter wird immer ungemütlicher. Nach
wenigen Kilometern wird mir so kalt, dass ich die Regenhose zum
Schutz anziehe. Immer weiter geht es am See entlang. Die Gegend
ist die pure Steppe. Salzkrusten
und Disteln bestimmen das Bild. Wir suchen einen Platz zum Schlafen.
Leider finden wir nur eine verfallene Hütte. Drei riesige Hunde
wohnen hier mit ein paar düster wirkenden Kindern. Hier müssen
wir nicht fragen. Weiter geht es zu einer Kaserne. Der Regen setzt
ein. Zelten neben dem Gelände ist kein Problem. Erst mal müssen
wir aber essen und Tee trinken. Im Fernseher läuft die Eröffnungsveranstaltung
zur Olympiade. Wir sind so nahe an China wie nie. Brot, Kekse, Marmelade,
Zwiebeln, Speck. Die Gastfreundschaft ist der Wahnsinn. Wir stellen
das Zelt auf den Hubschrauberlandeplatz. |
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Am Abend besucht uns ein Schäfer mit seiner Herde und seinem
Hund. Er ist gerade dabei für ihn zwei Murmeltiere zu fangen.
Der Hund bekommt das Fleisch, der Hirte das Fell. Mit einer Stange
bricht er dem armen Tier das Genick und zieht im das Fell ab. Kein
Blut. Morgen soll es regnen. Mal sehen.
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