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Sonnabend, den 02. November 2013

Salta Karte
  0 kmGesamt: 4273 km

 

 
Chile für ein paar Tage und dann ging es aus der Wärme wieder in die Kälte. Da wir ja extra für den Einreisestempel nach San Pedro de Atacama geradelt sind, ging es mit einem Pickup wieder an die gleiche Stelle zurück. Die Familie hat die Welt nicht mehr verstanden, als wir in kurzen Hosen und T-Shirt an der Piste nach Bolivien standen und unsere warmen Klamotten aus den Taschen holten. Sieben Tage über den Paso de Jama 3,2,1 und 0, sowie den Paso Malo und Lipan lagen vor uns. Schon am ersten Tag ging es über 4800 m und ich hatte meine Mühe mit der Luft. An einem Aussichtspunkt über einen schönen See hieß es bei unter null Grad wieder frieren. Wie schnell kann man sich an die Wärme gewöhnen und ist dann echt überrascht wieder alles anzuhaben, was in den Taschen zu finden ist. Am Morgen ist es dann die Sonne, die neues Leben einhaucht, die das Wasser in den Trinkflaschen auftaut und das Eis auf dem See schmilzen lässt. Uns führt der Weg über weiter Pässe von 4833m, 4410m und 4319m zur Grenze von Chile und Argentinien. Kein Haus und keine Menschenseele sind zu sehen. An der Grenze sitzen dann die beiden Grenzer

nebeneinander und Stempel die Pässe. Einen Lebensmittelladen gibt es nicht, aber eine neue Tankstelle. Kaufen können wir nichts, da wir ja kein Geld für Argentinien haben. Also heißt es die Nasen breit drücken. Für unsere letzten Chilenischen Pesos kaufen wir einen halben Liter Benzin. Sollen wir Nafta oder Gasolina nehmen? Auf meine Frage, was Nafta ist, bekomme ich die Antwort: "Nafta ist Nafta!" Da wir kein Geld haben, kommt auch kein Hostal in Frage. Kurzerhand schickt uns der Besitzer des kleinen Hostals in ein unbewohntes Haus, in dem wir das Zelt aufstellen können. Am Morgen besitzen wir sogar einen eigenen Haushund. Das Auf und Ab und der Gegenwind machen uns zu schaffen. Am Nachmittag sind die Windböen echt krass und es ist nicht immer leicht das Zelt gut zu verankern oder einen etwas geschützten Platz zu finden. Kurz vor dem Aufstieg dann etwas echt Lustiges und Unglaubliches zugleich. Ein Auto hält an und Hildegart, mit der ich vor langer Zeit in Tadschikistan war, steigt mit ihrem Mann aus. Sie wollen die nächsten Tage hier in der Nähe radeln. Wir bekommen frisches Wasser und auf geht es in den letzten Pass. 800 m

Höhenunterschied auf 15 km Strecke. Von Salinas Grande geht es immer weiter nach oben. Die letzten Reserven werden den müden Beinen entlockt. Dann die Wahnsinns Abfahrt in die Tiefe und Wärme. Das Farbenspiel der Berge vor Purmamarca ist unglaublich. Seven Colors heißt die Gegend, doch es sind mehr als sieben Farben. Hunderte!! Geld, Bier warme Dusche, wie das Paradies wirkt der Zeltplatz im kleinen Ort. Nun ändert sich alles. Es gibt Insekten, Vogelgesang, Bäume, nur Geld können wir nicht tauschen. Am nächsten Tag in El Carmen werden wir von einer Radlerin aus Schottland auf einen Zeltplatz geführt und wir treffen bekannte Gesichter wieder. Als dann am nächsten Morgen noch zwei der Jungs aus Alaska auftauchen ist die lustige Runde perfekt. In eine Gruppe aus 8 Radlern geht es durch Nebelwald auf einer kleinen Straße nach Salta. Hier heißt es ausspannen und den Regen aus dem Hostal heraus zu genießen. Abende bei Bier, Steak, Kartenspiel und Rotwein können so entspannt sein. 1200 km teilweise auf der Route 40 liegen vor mir. Noch fahre ich mit Matthijs. Ich hoffe wir haben viel Spaß. Bilder gibt es auf der Statistikseite. Ich melde mich dann aus dem Süden.
 
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