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Donnerstag, den 14. November 2013

La Rioja Karte
  0 kmGesamt: 5050 km

 

 
La Rioja lag nicht auf meinem Weg, doch Wege ändern sich auf einer Radreise sehr oft. Da Matthijs von hier mit dem Bus aus Zeitmangel nach Süden fahren muss, habe ich beschlossen einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen. Der Weg von Salta war sehr abwechslungsreich, aber auch sehr windig. Die Ausfahrt aus Salta war wie Urlaub. Es gab alle paar Kilometer ein kleines Dorf mit Einkaufsmöglichkeiten. Wir brauchten nicht mehr so viel in den Packtaschen zu bunkern. Wasserfiltern war auch schon Geschichte und Zeltplätze sollte es in jedem kleinen Dorf geben. Über La Vina, wo wir auf dem Sportplatz eine schöne Stelle für die Nacht gefunden haben, ging es nach Cafayate. Dieses kleine Dorf ist über die Quebrada de Cafayate zu erreichen. Eine beeindruckende Landschaft aus Felsen und Sandstein. Viele haben extra Namen und werden von den Touristenbusen angefahren. Vor Cafayate beginnt dann eines der schönsten Weinanbaugebiete Argentiniens. Für uns ein Grund einen Tag zu bleiben und Wein zu verkosten. 14 verschiedene Weingüter bieten Führungen und Verkostungen an. Viele sind nur kleine Familienbetriebe mit 3 oder 4 Angestellten und produzieren im Jahr zwischen 8000 und 20 000 Flaschen

Wein. Oft ist der Wein nur in der Region zu erhalten. Wir genießen die kleine Stadt und treffen unsere Radlerfreunde aus Alaksa bei einem riesigen Eis wieder. Die nächsten Tage werden dann schon wieder etwas öder. Die Dörfer liegen weit auseinander, Oft gibt es nur eine Kurve auf 50 km und ab Mittag nimmt der Gegenwind extrem zu. Über San Jose (Camping Muncipal kostenlos), Hualfin und Londes (Camping Muncipal mit Pool kostenlos) ging es weiter nach Alpasinche. Hier merken wir schon am Nachmittag, dass das Wetter sich ändert. Der Wind nimmt extrem zu und Wolken ziehen auf. An einem kleinen Restaurant können wir das Zelt aufstellen. Am nächsten Morgen ist der Wind schon gegen 9:00 Uhr so extrem, dass wir nur 6 bis 8 km in der Stunde schaffen. Unser Ziel wird geändert und wir kommen mit großer Mühe bis Almogasta. Es gibt leider nur drei relativ teure Hotels. Wir nehmen das Zweitteuerste für 35 Dollar das Doppelzimmer und lassen es uns ohne den Wind gut gehen. Die Hoffnung, ohne Wind am nächsten Tag weit zu kommen, wird nach 35 km überraschend zerstört. Eine junge Frau lädt uns in ihr Haus nach Anjullon ein.. Ein altes von ihrem Vater umgebautes Gebäude mit sehr vielen kleinen

Überraschungen, echt ein Prachtstück. Hier kann man noch bauen ohne viel Geld zu investieren. Die meisten Materialien, Holz und Steine liegen vor der Haustür in der Pampa. Bei Fleisch und Gemüse erklärt sie uns den richtigen Gebrauch von Maate Tee und lädt uns zum Abend zu einem Asado (Fleischgericht vom Grill) ein. Wir sollen zu einem Grillplatz dem Senor de la Pena fahren und dort auf sie und ein paar Freunde warten. Sie bringen Wasser und Verpflegung mit. Gesagt getan, zwei Stunden später stehen wir dort .Es ist ein kleiner Umweg von 20 km aber wir sind frohen Mutes. Leider sind wir das nach 3 Stunden Wartezeit nicht mehr. Wir stellen hungrig unser Zelt auf und haben für den nächsten Tag (100 km nach La Rioja) noch für Jeden 2 Liter Wasser. Auch am nächsten Morgen kommt kein
erhofftes Frühstück. Dafür krabbelt eine riesige Tarantel während des Einpackens gemütlich hinter meiner Packtasche hervor. Willkommen in der Realität. Auf den 100 km gibt es ein einziges Haus mit einem Kiosk. Warum wir auf unser Brot nur Käse bekommen, obwohl die Salami auf dem Tisch liegt verstehen wir bis heute nicht. Die Lkw-fahrer bekommen ihre Brote mit Salami und auf meine Nachfrage heißt es vom alten Mann: "Salami ist heute nicht mehr". So ungerecht kann das Leben

sein. Dafür kommen wir dann später in La Rioja in einem sehr schönen Hostal unter und feiern unseren Abschied bei Bier und Eis. Ich bleibe noch etwas und genieße den Schatten des Hauses bei Temperaturen um die 40 Grad. Weiter geht es dann nach Mendoza.
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