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Sonntag den 01. Juni 2014

Puerto Iguazu Karte
  0 kmGesamt: 11821 km

 

 

Es war für mich eines der großen Ziele auf meiner Reise. Seit ich vor etwas mehr als 20 Jahren den Film "The Mission" gesehen habe, wusste ich diese Wasserfälle musst du sehen. Nie hätte ich Ende der 90er Jahre in meiner Südamerikaprüfung daran gedacht hier zu stehen und eines der 7 Neuen Weltwunder zu genießen. Der Weg war jedoch lang und einsam. Nach der Abfahrt aus Buenos Aires bin ich erst einmal ein paar Tage in Uruguay geblieben. In Colonia gab es ein nettes Hostel und in Montevideo wurde ich von Ernesto eingeladen und konnte mir auf seinem Rad die Hauptstadt ansehen. Uruguay ist das bisher teuerste Land auf meiner Reise. Bier und Cola sind hier sehr selten für mich möglich, da der Liter um die 2 bis 4 Dollar kostet. Deshalb habe ich auch auf der Reise nach Norden sehr oft im Zelt geschlafen. Einen guten Platz zu finden ist echt leicht. An fast jedem Haus kannst du dein Zelt aufstellen. Die Entfernungen sind nicht so groß und der Verkehr auf den Hauptstraßen hält sich echt in Grenzen. Doch wenn es auf die Nebenstraßen geht, kann auch gern mal nach 20 Kilometer Schluss sein und aus der Piste ein Eisenbahngleis über eine 100 jährige baufällige Brücke führen. Eine meiner bisher

gefährlichsten Momente auf meiner Reise. Es gibt leider außer ein paar Thermen nicht viel zu sehen. Oft ist es einfach nur Weide und Ackerland. Es ist das Ziel, das mich jeden Tag 100 Kilometer nach Norden zieht. Kurz vor der Grenze nach Brasilien, man kann auch vorher schon über drei Brücken nach Argentinien abbiegen, werde ich vom Regen aufgehalten und darf bei Fernando am Haus zwei Nächte zelten. Die Abkürzung durch Brasilien ist dann mit Rückenwind in 4 Stunden ein wahrer Genuss. Es gibt nur zwei Probleme: Wo bekomme ich den Einreise- und den Ausreisestempel. Die beiden Probleme lösen sich für mich in Wohlgefallen auf, da ich sie nicht bekomme, die Stempel. In Argentinien wundert sich der Beamte dann und denkt ich reise aus. Also gibt er mir einen Ausreisestempel. doch ich will ja rein. Er lacht und alles ist erledigt. Vier Stunden in Brasilien ohne Genehmigung und Geld, geht doch. Der erste Ort in Argentinien ist dann sehr gewöhnungsbedürftig. Ich werde jede Minute von den Einheimischen daran erinnert, dass es hier um den Busbahnhof sehr gefährlich ist und ich mich da nicht aufhalten muss. Ich muss jedoch dort ab und an durch. Als ich dann um 5:30 Uhr mit dem Rad zum Bus fahre ist es mir schon etwas unheimlich. Ich überbrücke 400 Kilometer mit dem Bus um rechtzeitig zum 75. meines Vaters in Iguazu zu sein und Internet zu haben. Auf dem Weg dorthin gilt es noch die Ruinen von San Ignacio anzusehen. Ein für mich sehr

beeindruckendes Bauwerk. In der ehemaligen Mission haben mal 4000 Indios gewohnt und wurden zum Christentum überredet. Da die Temperaturen, in den Nächte im Zelt (5 Grad Celsius) recht kalt sind und ich ja meine warmen Klamotten nach Hause geschickt habe freue ich mich nach dem Ruhetag dort die vier Sonnentage zu erwischen. Ich erreiche also Puerto Iguazu in Sonnenschein und kann mir die Wasserfälle auf der argentinischen Seite im Spiel der Regenbogen ansehen. Es ist einfach der Hammer und ja wenn es Neue Weltwunder gibt, dann gehören diese Wasserfälle auf die Liste. Man läuft durch den Regenwald und durch die Wassermassen und hört das Donnern der Kräfte. Die Ansicht auf der Seite von Brasilien ist dann genau das Gegenteil. Die gesamte Front der über 250 Wasserfälle wird abgelaufen, um dann am Ende einen Meter neben dem Abgrund das Wasser fast anfassen zu können. Alles ist übrigens sehr gut Organisiert und die Preise liegen bei etwa 20 Euro je Seite. Auf dem weg zurück von den brasilianischen Wasserfällen besichtige ich noch das Dreiländereck und suche ein paar döschen. In einem schönen Hostel überbrücke ich etwas den Regen und freue mich auf die nächsten Tage im Sonnenschein durch Paraguay. Was mich dort erwartet, naja ich lasse mich überraschen. Erst einmal der zweigrößte Staudamm der Welt, der Itaipu und dann Assuncion die Hauptstadt.

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