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Montag, den 09.06.2014

Asuncion Karte
  0 kmGesamt: 12380 km

 

 

Nach Iguazu ist es nicht leicht für mein neues Land Paraguay. Die Eindrücke von den Wasserfällen waren sehr groß und die Unwissenheit über das "korrupteste Land außerhalb Afrikas" stand dem entgegen. Gleich nach der Grenze Argentiniens zu Brasilien ging es nach wenigen Kilometern rüber über die Brücke nach Paraguay. Ciudad de Este soll die größte Schmuggleransiedlung hier sein und die am schnellsten wachsende Stadt des Landes. Jeder Meter neben der Straße ist mit Waren jeglicher Art zugestellt. Für mich heißt es erst einmal Geld tauschen. Ich wähle die sichere Variante Geldautomat und die riskante Straßenwechsler. Beide haben genau den gleichen Kurs und ich habe gleich mal aus 200 Dollar knapp eine Millionen Guarani gemacht. Das Land beginnt mir zu gefallen von der ersten Minute an. Da ich nicht gleich direkt nach Norden Richtung Itaipu. Hier war ich der einzige Besucher, hatte das gesamte Kino, den Bus und Busfahrer für mich allen. Gewaltig dieses Bauwerk mit seinen 20 Turbinen. Durch zwei fließt so viel Wasser wie durch die Wasserfälle von Iguazu. Itaipu hält immer noch den Rekord an Stromerzeugung in einem Jahr. 75% des Stromes von Paraguay und 17% Brasiliens

werden hier erzeugt. Für mich hieß es nach der Besichtigung Gedanken machen über den weiteren Weg. Die Idee war es die Hauptverbindungsstraße nach Asuncion zu umgehen. Dazu brauchte ich drei trockene Tage, denn auf der Terra Roja ist bei Regen kein Meter zu fahren. Ich biege also an und mache mich auf die 100 km Piste. Es ist echt spannend, viele kleine Hütten der Bauern, dann wieder riesige Silos und Wege, die auf meiner Karte nicht mal angedeutet sind. Ich frage mich von einer Weggablung zur Nächsten durch. Schlafen kann ich an oder in einer der vielen Polizeistationen. Hier ist der Polizist noch Freund und Helfer. Oft sind es Luftlinie nur wenige Kilometer, doch es geht im Zick Zack um die Felder. Von modernster Technik über alte Ochsenkarren gibt es alles. Leider macht meine Technik auf der Strecke etwas schlapp. Erst reist ein Ventil weg, dann habe ich an einem Tag drei Platten und dann gibt der Reifen noch den Geist auf. Von einem Polizisten bekomme ich den Tipp, dass es eine neue Asphaltstraße gibt und als ich die erreiche, bin ich echt überrascht. Der angekündigte Regen hält sich dann weiter zurück und wenn dann ist es eher kurz und kräftig oder Nieselregen. Die dicken Schauer und Gewitter kommen meist in der Nacht. Ich komme nach zwei Tage wieder an die Hauptstrecke und biege dann nach Villarrica ab. Diese Gegend ist extrem fruchtbar an jeder Hütte wird Obst und Gemüse verkauft. Über drei Geocaches mit echt schönen Orten

die ich dadurch sehe, geht es von Süden aus nach Asuncion. Zwischendurch habe ich mich mal wieder verfahren. Ich bin immer wieder von der Freundlichkeit der Leute überrascht. Kein Daumen runter, wenn ich im dicksten Verkehr stecke, sondern immer Daumen hoch und ein Lächeln. Ich komme zu erst in einem Hostal de Familia unter, das von einer älteren knapp 75 jährigen Dame geführt wird. dann ziehe ich in das Haus von Silvia um, sie ist die Freundin eines Reiseradlers und nimmt über Warmshower Radler auf. Ich werde aufgenommen wie in eine Familie. Bekomme viele Informationen über die Mennoniten und eine Einladung in eine Farm. Bin echt gespannt, was daraus wird. Bei Stadtrundgang besuche ich den alten Bahnhof. Von ihr führ der erste Zug in Südamerika. Heue leben in und um dem Gebäude Indios aus Protest gegen ihre Behandlung als nicht gleichwertige Einwohner des Landes.

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