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Mittwoch, den 28. August 2013

Caraz Karte
  0 kmGesamt: 1445 km

 

 
Viel ist passiert, ich bin in einem neuen Land, habe eine "neue" Kamera und werde ein "neuer" Gesunder. Aber alles der Reihe nach. Ihr konntet ja an Hand der Bilder einiges über meinen Reiseweg erfahren. Es ging also von Loja weiter Richtung Grenze zu Peru. Die Anstiege bleiben gleich. Immer ein Auf und ab, dabei haben wir an einem Abzweig echt die richtige Straße verpasst und landeten im Radlerniemansland. Zwar führte unser Weg auch an die Grenze aber es gab nur wenige Dörfer und einen 35 km langen Anstieg, dem leider eine Abfahrt auf Piste folgte. Wie sich später herausstellte haben wir einen Tag länger gebraucht als normal. Über 6.Julio, Cariamarca und Sozarama erreichten wir die Grenze bei Macara. Nur wenige Flüssesind voll Wasser und lockeres Durchfahren ist möglich.
Der Grenzübergang ist sehr klein und ich werde in Peru sogar auf Deutschbegrüßt. Die Menschen machen einen viel freundlicheren Eindruck. Die Unterkünfte sind leicht billiger beim Essen ist es ehr umgedreht. Ich muss das eine oder andere Mal auf meine geliebte Cola und das Bier verzichten und beginne mit dem Wasserfiltern. Es ist auch zu Beginn nicht so leicht Restaurants zu finden. Oft ist der Markt die Alternative. In Chulucanas verabschiede ich mich von Hervè und Isabell, um zwei Minuten später Laurent und Anna zwei weitere Franzosen auf dem Tandem zu treffen. Der Weg ans Meer wird immer trockner. Naupe, Motube und Chiclayo sind die nächsten Orte, doch das Meer ist noch nicht zu sehen. Vor Chiclayo treffen wir einen "Verrückten Koreaner". Er hat 200 kg an seinem Rad zuhängen. Einen Anhänger in dem seine beiden 6 jährigen Söhne sitzen. Von Korea über Afrika nach Südamerika. Wer versteht da noch die Welt. Vor Trujillo wurden sie in der Nacht von Bewaffneten ausgeraubt, so dass sie in der Casa de Ciclista von Lucho sehr lange unterkommen mussten. Mit neuem Trailer und Geld geht es nun
nach Süden. Für uns ein weiteres Zeichen, in den Bus zu steigen. Zu viele Geschichten über die Panamerikana an der Küste lassen nur diese Entscheidung offen. Im Luxusreisebus mit Kaffee, Liegesitzen und Wifi fliegen wir durch die Müllhalden und Wüstendörfer dieser Region. Hier kann man nur ausgeraubt werden. Da sind wir bei Lucho echt sicher. Wir können in der Casa de Ciclista die Eintragungen der vielen Radler bewundern. Ich bin die Nummer 1899 seit 1985. Lucho kann alles reparieren und organisieren. Für ein Tandem gibt es einen neuen Gepäckträger, ich benötige für die zerstörte Spannschraube (danke dem netten Mechaniker in der Räderrei, der ja die Kette "gespannt" hat, obwohl die Spannvorrichtung von der Farbe völlig verklebt war) eine Neue und befestige am Tubus vor einen Stabilisierungsbügel. Alles war bereit für die Anden, wenn da nicht die eine Sekunde gekommen wäre. Eine kleine Sekunde und meine Kamera flog im hohen Bogen durch Luchos Küche. Der Sohn, der nicht wusste, das wir gerade ein Bild gemacht haben hatte sie angestoßen. Doch auch da war Hilfe da. Ein Mechaniker nahm sie in 2 Stunden auseinander und baute sie in 6 Stunden wieder zusammen. Das ist Lateinamerika. Also ging es für mich einen Tag hinter den Franzosen über Chao in die Berge. Schnell haben wir uns wieder getroffen und kletterten zusammen auf der Piste nach oben in die Anden. Leider ging es mir von
Kilometer zu Kilometer immer schlechter. Extremer Reizhusten brachte mich an Grenzen meines Körpers, die ich noch nie auf dem Rad erlebt hatte. An einen Genuss der Landschaft war nicht zu denken. Nicht mal die 35 Tunnel des Entencanion könnten mich begeistern. In Caraz war dann Schluss. Im Backbacker Hostel der Loge Los Pinos heißt es für mich nun gesund werden. Eine Canadierin, die auf Reisen ist hat hier seit April aus dem neuen Hostel ein kleines Kunstwerk gemacht. Sie alles verwalten und sich künstlerisch auslassen. Auch ich durfte an drei kleinen Künstwerken Hand anlegen und einen Teil von mir hinterlassen. Viele Touristen kommen in der ersten Saison nicht, aber ich bin mir sicher, dass wird sich sehr schnell ändern. Hier kann man es sich echt gut gehen lassen. Mehr Bilder zu den einzelnen Tagen sehr ihr wieder auf der Statistikseite von Peru.
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