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Sonnabend, 14. Juli 2012

Kopaceva - Sharengrad Karte
  90,00 kmGesamt: 643,20 km

 

 
Nach einem guten langen Frühstück und eim Gespräch mit einem Holländer muss ich langsam mal los. Ich komme sehr schnell nach Osijek. Die riesige moderne Brücke, die Burg und ein Hochhaus neben der Kirche bilden den Blickfang. Ich bleibe erst einmal auf der Nord-
seite um ein paar Caches zu suchen. Dabei merke ich wieder, wie viele Möglichkeiten es gibt, um Sport zu treiben. Extra breite Wege für
Radler, Jogger oder Skater. Da sollten wir uns mal ein Beispiel in unseren Großstädten nehmen. Auf dem Weg zur Grenze treffe ich vier Radler. Ein Paar aus Deutschland und eines Schweden. Sie sind echt nett, wir erzählen viel beim Radeln, kommen schnell voran. Der Schwede hat ein uraltes Rad mit drei Gängen und fährt ein hohes Tempo. Hut ab mit über 60 Jahren! Schade nur, das er ab 8 % Steigung schieben muss. Da es sehr
wellig und heiß ist, legen wir immer wieder Pausen ein und ich tanke meine Cola auf. Hier gibt es noch den guten alten Konsum. In und hinter Vukovar sehen wir immer mehr zerschossene Häuser. Viele der Häuser sind zwar erneuert, aber die Folgen des Krieges sind unübersehbar. Ein alter Mann erzählt mir, dass bis zur Grenze alle Häuser zerschossen waren. Wir fahren auf den Basar, kaufen Gemüse für das Mittagessen ein und suchen uns eine schöne
Stelle am Wasser. Das erste Mal seit 1989 wieder in der Donau. Wow. 10 km vor der Grenze treffen wir auf ein Schild "Camping free". Wir biegen zur Donau ab und treffen auf eine kleine Kneipe. Gleich werden wir eingeladen in die "Kapetanova Kuca". In dieses Fleckchen Land kann man sich nur verlieben. Genau das hat der Besitzer gemacht. Er hat das Kapitänshaus von seinem Großvater und möchte, dass sich hier alle
Reisenden wohl fühlen. Er nimmt kein Geld, da der schönste Platz an der Donau für jeden frei sein soll. Das Haus ist das letzte von 5 Kapitäns- häusern. Es wurde von den Serben beschossen. Er war im Krieg, hat am ganzen Körper Wunden und ist nun mit einem serbischen Kämpfer von damals hier. Er kocht für ihn und sie wollen nichts mehr vom Krieg wissen. Wir genießen den Abend in seiner Kneipe, bei viel Bier, Wein und leckerem Essen. Er nimmt so viel Geld, wie man geben will. Da wir morgen an der Grenze sind gebe ich alles, 85 Kuna (15 Euro).
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