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Donnerstag, 26. Juli 2012

Oltenia - Ostrov Karte
  90,10 kmGesamt: 1674,40 km

 

 
Ich habe sehr gut geschlafen, obwohl Hans angeblich geschnarscht hat und es viele Mücken gab. Nach dem Frühstück geht es hinaus auf die Straße.
Wir gehen es sehr ruhig an. Wollen bis an die Grenze nach Bulgarien. Ich fahre heute einfach mal hinterher und genieße das Alleinsein. Die erste 45 km lasse ich mich treiben. Ich bewundere die Brunnen, die Kirchen und die Pferdewagen. Aber auch eine Beerdiguns- zeremonie. Ab und an treffen wir uns wieder, um uns wieder zu trennen. Colapause, Raucher- pause oder Essenspause. In den nächsten Tagen gibt es Wahlen, die Plakate hängen überall. Sie sehen eher aus wie Fandungsbilder. Kurz vor
Chiciu treffen wir auf die Umgehungsstraße und biegen zur Fähre ab. Wir sind die einzigen Verkehrsteilnehmer und wundern uns echt darüber. Die Industrieanlagen lassen wir links liegen und erreichen die Fähre. Zum Glück fährt auch gleich eine und wir können die Räder bei 45 Grad im Schatten auf die Fähre laden. Nur Schatten gibt es nicht. Die Fahrt dauert 25 Minuten. Da wir gleich an der Grenze übernachten wollen, fragen wir nach. Normalerweise kann man Bulgarien hier umfahren und muss nicht über die Grenze. Doch es soll nichts hier geben und wir rollen also in unser nächstes Land auf der Reise. An der Grenze treffen wir nur die bulgarischen Grenzbeamten. Wir bekommen den Tip nach Ostrov auf der rumänischen Seite zu
.fahren, dort soll es ein kleines Hotel geben. Also geht es wieder zurück über die unbestzte Grenze und hinaus aus der Stadt. Die 7 km bis Ostrov ziehen sich in die länge und es geht auf einer Kopfsteinplasterstraße nach oben. Hier zeigen die dünnen Bereifungen zum ersten Mal ihre Grenzen. Ich erreiche schon den Kiosk am "Gipfel", da sind Hans und Raimund noch am schnaufen. In Ostrov finden wir sehr schnell die Pension Danubius. Leider sind die 25 Better
durch eine Gruppe Bauarbeiter voll ausgebucht. Meine beiden Begleiter nehmen je ein Einzelzimmer in einer zweiten Unterkunft. Ich nehme das Angebot des Besitzers auf dem Vordach zu zelten gern an. In diesem Moment wusste ich nichts vom Fehler, den ich gerade begangen habe. Die Geschichte dauert etwa 30 Sekunden, ist schnell erzählt und heute zum lachen. Als ich auf dem Vordach stehe, sehe ich ein Pferd an meinem Rad neugierig schnupper. Als es wieder gehen möchte, hat sich sein Halfter an meinem Lenkerhörnchen verhangen. Was macht nun ein Pferd, dass bemerkt, es wird von einem Rad festgehalten. Es bricht in Pank aus, stellt sich auf die Hinterbeine, dreht sich im Kreise und rennt dann die Dorfstraße hinauf. Nach etwa 50 Meter verabschiedet sich das Hörnchen vom Lenker und damit das Rad vom Pferd. Meine Taschen und Trinkflaschen sind überall verstreut. Als ich später ihren Weg folge, finde ich das Rad im Zaun eines Gartens. Im ersten Moment bin ich verzeifelt, doch der Preis für das
Rad hat sich gelohnt. Drei Stunden später und drei Bier reicher, habe ich die Speichen gewechselt, die Schutzbleche angebaut, den Lenker und den Sattel wieder ausgerichtet. Ich bin stolz auf mich und mein Rad. Nun hat es genau, genau wie mein altes Reiserad damals in Las Vegas seine Pferdetaufe bestanden. Am Abend kommen Hans und Raumund zum Essen und die Geschichte muste mehrere Male erzählt werden.
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