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Nepal 1991
Nach den
Bergen in der Tschechoslowakei, Bulgarien und Rumänien nun
in den Himalaja zu fahren war schon eine Steigerung - nicht nur
von der Höhe der Berge her, sondern auch von der Ausrüstung
und der Länge der Reise. Heute würde ich wahrscheinlich
nicht mehr so naiv an die Reise
ins höchste Gebirge der Welt herangehen und jedes Ausrüstungsstück
drei Mal bedenken. Doch es war auch diese Ahnungslosigkeit, die
diese Reise auch heute, nach über zehn Jahren, unvergessen
macht. |

Dieser Stein diente einer Familie, bei der wir
geschlafen haben, als Glücksbringer. Vielleicht hat er ja
auch uns geholfen...
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Steigt man in Kathmandu aus,
fühlt man sich um viele Jahre zurückversetzt. Es ist
eine Hauptstadt ohne Hochhäuser, ohne große breite
Straßen und mit viel Bewegung. Die Gassen sind voll von
Händlern, Kühen und auch viel Abfall. Überall findet
man Schreine und kleine oder größere religöse
Bauten. Hindus und Buddhisten nutzen sie oftmals gemeinsam. |
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Unsere Reise begannen wir Anfang September,
so dass wir zu den ersten Touristen der Saison gehörten.
Wir hatten diesen Termin gewählt, um genug Zeit zu haben,
denn unser Ziel war es, von der letzten Busstation vor den Bergen
(Jiri) 14 Tage lang durch den Bergregenwald nach Namche
Bazar zu laufen. Nachteil: Die Regenzeit endet erst in der
zweiten Septemberhälfte - wir liefen oftmals mehrere Stunden
durch den Regen. |
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Getragen haben wir all unsere Gepäck
selbst, und wir waren dabei nicht die Einzigen. Es war schon erstaunlich,
wie viele nützliche (z.B. Baumaterial) und nutzlose (Cola-
und Bierdosen) Sachen durch die Berge transportiert wurden. Dabei
mußten die eine oder andere Brücke
überwunden werden. |
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Übernachtet haben wir sehr viel bei
Familien oder in Lodges,
erst hinter Namche Basar zogen wir in unser Zelte um, da in den
höheren Bergregionen keine oder nur wenige Lodges existieren.
Aus Prinzip verzichteten wir die gesamten 28 Tage auf eine heiße
Dusche, denn Holz ist das große Problem in den Bergen und
wir wollten nicht an der Abholzung des letzten Waldes beteiligt
sein. Da wir auch das eine oder ander Mal am Essen
sparten, blieben uns diese Anblicke
nicht erspart. |
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Hinter Namche sahen wir sie endlich, die
schneebedeckten Achttausender, und die Sonne tauchte sie immer
wieder in neue Farbenspiele. Die Regenzeit war vorbei, Sonnenschutz
und Sonnenbrille waren unerlässlich. Unser Weg führte
uns nicht zum Everest Base Camp, sondern wir wählten eine
weniger überlaufene Strecke zum Gokoyo
und über einen 5600 m hohen Pass
nach Dingboche. Dadurch hatten wir vom Gokoyo (5500 m) aus einen
sehr schönen Ausblick.
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