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Freitag, 20. Juli 2007 |
Samaipata - Mataral |
Höhenmeter: ca. 550 |
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70,70 km Gesamt:
214,60 km Höhe:
1444 m ü.NN |
Der Tag beginnt mit einem sehr kleinen Frühstück.
Es ist extrem wenig, also bestellen wir gleich noch ein Sandwich,
Brötchen und Butter extra. Leider ist meine Sonnenbrille nicht
wieder aufgetaucht, ich hatte sie gestern im Internetcafe liegen
lassen. Die Freude des neuen Besitzers wird sich in Grenzen halten,
da sie schon sehr zerkratzt ist. Ich versuche bei Blendinger Tour
noch Geld zu tauschen, doch keine Möglichkeit. Auch bei Roadrunners
ist keine Chance. Olaf der Besitzer erzählt uns noch alles
mögliche über die weitere Strecke. Er findet sich extrem
wichtig. Wir sind froh nicht bei ihm gebucht zu haben. |
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Gleich nach Samaipata steigt die Strecke an, der Gegenwind macht
uns echt zu schaffen. Nach fünf Kilometern erreichen wir bei
1852 Höhenmeter die Paßhöhe.
Ich bin echt froh. Vor uns liegt das riesige Tal um Mairana. Wir
kommen auch trotz des Gegenwindes gut voran. Für mich ist es
einer der typischen Radtage, die einfach nur abgefahren werden müssen.
Es geht auf und ab, die Dörfer mit den Namen: Posuela, Hierba
Buena Militar, Agua Claro, Los Negros und Pampa Grande fliegen mal
im Rücken-, mal im Gegenwind an uns vorbei. Hinter Pampa Gande
ändert sich, wie schon am Namen zu erkennen die Landschaft. Es
beginnt ein Trockenwald mir riesigen Kakteen. Nach 70 Kilometern erreichen
wir das staubige Nest Mataral. |
In der Ortsmitte geht die Kreuzung nach Vallegrande
und Sucre ab, die Strecke ist genau so eine staubige Piste wie viele
andere Straßen in Bolivien. Wir hatten die Hoffnung hier eine
gute Unterkunft zu finden. Leider sind alle drei Pensionen ziemlich
heruntergekommen. Keine Zimmer, oder nur für Stunden zu vermieten
oder einfach extrem schlecht für viel Geld. Das müssen
wir nicht haben. Ich suche also die Schule und erkundige mich nach
dem Direktor. Leider ist er nicht da und der Lehrer kann es nicht
entscheiden. Also heißt es mal wieder warten. Nach 15 Minuten
erscheint ein anderer Lehrer und will uns helfen. Er erklärt
uns das es kein Problem gibt und wir einfach hier an der Haltestelle
bis 19:00 Uhr warten sollen. Also ziehen wir uns die warmen Sachen
an und warten einfach. |
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Brit besorgt uns eine schöne Portion Reis mit Huhn, die
komischer Weise das Doppelte als normal kostet. Naja wir sind
ja auch an der Kreuzung zur Hauptstadt. Genau in diesem Moment
taucht der Lehrer auf und will mit Brit zum Direktor gehen. Einen
kurzen Moment passe ich nicht auf und einer der Straßenhunde
nutzt die Chance. Ich stürze hinterher und kann die Plastiktüte
mit dem Essen noch retten. Nur Huhn gibt es heute Abend nicht.
Wir bekommen einen
schönen Klassenraum. Eine Toilette und eine Dusche gibt
es auch. Schon wenige Meter vor der kleinen Hütte drehe ich
auf Grund des Geruches um. Also gibt es heute Abend auch kein
Wasser auf der Haut. Wir bekommen natürlich wieder
Kinderbesuch, doch als das Licht um 21:00 Uhr ausgeht, kehrt
Ruhe ein.
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