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Freitag, 27. Juli 2007 |
Gehöft ? - Collpa |
Höhenmeter: ca. 800 m |
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44,20 km Gesamt:
433,10 km Höhe:
2800 m ü.NN |
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Zum Morgen ist nicht viel zu sagen. Der Nebel liegt über
dem Tal eine sehr schöne Stimmung. Das Frühstück
ist echt "reichhaltig". Es gibt fünf Kekse mit
Margarine und Coca Tee. Genau das Richtige um gleich zu Beginn
fünf Kilometer bergauf zu fahren. Ich möchte echt nicht
wissen, wie viele Kilo ich schon abgenommen habe. Dann kommt der
Hammer. Da erreichen wir bei 3500 m einen Pass, sind glücklich
und freuen uns auf die Abfahrt. Die Abfahrt von etwa einem Kilometer
kommt auch, doch es gibt mal wieder einen Gegenhang und einen
vier Kilometer Anstieg. Etwas Gemeineres gibt es nicht. Die Gefühle
flippen völlig aus. Als dann zu unserem Erstaunen die kommende
Abfahrt asphaltiert ist, haben wir es geschafft. Die Piste liegt
hinter uns.
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130 Kilometer Piste liegen hinter uns. Wir sind froh, dass es wieder
rollt. Wir sind glücklich und stolz und gönnen uns gleich
im ersten
Restaurant eine leckere
Suppe und ein Hauptgericht.
Zum ersten mal seit Tagen habe ich das Gefühl satt zu sein. Wir
können auch endlich mal wieder einkaufen. Die Packtaschen füllen
sich mit Möhren, Nudeln, Tomaten, Keksen, Fisch, Toilettenpapier
und Brötchen. An der Tankstelle gibt es noch neuen Benzin für
den Kocher. Es geht Richtung Cochabamba. |
Als wir nach sieben Kilometern zum Ab zweig nach Incallajta
kommen ahnen wir nicht was uns bevorsteht. Wir gehen davon aus,
dass die Kopfsteinpflasterpiste
nur die ersten Kilometer für die Touristen angelegt ist. Incallajta
ist die östlichste Incaruine der Reiches. Nach zehn Kilometern
wünschen wir uns die sandigen Pistenkilometer zurück.
Immer wieder treffen
wir auf Bauern, die die Äcker bestellen. Überall werden
Erbsen
angebaut von denen wir erst dachten es ist Coca. Das Pflaster nervt
und ich weiss jetzt warum es Kopfsteinpflaster heißt, es hämmert
sich Stein für Stein in den Kopf ein. Nach 14 Kilometer mit
diesem neuen Fahrgefühl erreichen wir den Abzweig
nach Incallajta. Wir versuchen es zwei Kilometer doch schon
schnell müssen wir schieben. Einfach zu steil. |
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Wir versuchen einen LKW zu bekommen,
doch heute scheint nichts zu den Ruinen zu fahren. Außerdem,
meint der Fahrer, ist es nicht so schlimm. Es geht nur ein Stück
bergauf und dann nur noch bergab. Wir glauben es nicht und drehen
um. Als wir einen Jungen mit einem Rad treffen, der meint, dass
er über eine Stunde schiebt, wissen wir es war richtig. Unten
am Abzweig finden wir eine Kirche, doch irgendwie kommt es uns nicht
sicher genug vor. Drei Jungen wollen unbedingt, dass wir dort schlafen.
Wir haben es nicht gern, wenn zu viele Leute wissen wo unser Zelt
steht. Wir fahren also nach Collpa und fragen dort bei einem Bauern.
Für ein paar Bolivianos bekommen wir einen Raum auf dem Hinterhof.
Super - wir sind froh. |
Das Bett ist unbenutzbar. Wir sind froh unser
Zelt zu haben. Zu allem Glück bekommen wir noch Eier und Bier
zu kaufen und können es uns gemütlich machen. Als
es dann noch Suppe !!! mit Zwiebeln, Tomaten, Möhren, Nudeln
und Ei gibt ist der Abend perfekt. Wir lesen noch sehr lange im
Reiseführer und schlafen ein, in eine ruhige Nacht. Leider
muss ich bald jedoch aus dem Zelt, da der Magen drückt. Die
Toilette möchte ich lieber nicht besuchen. Also geht es auf
den nahen Acker. Als ich dort sitze und die Sterne beobachte, entdecken
mich drei Hunde. Sie bellen sich die Lunge aus dem Hals. Ist ja
auch ein komischer Anblick: ein Gringo im Mondschein auf dem Acker.
Gute Nacht! |
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