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Montag, 30. Juli 2007

Vacas - Cochabamba
  89,00 km Gesamt: 557,20 km Höhe: 2570 m ü.NN
Wieder einer dieser Tage, die man als Radler nicht vergisst. Nach einer schlechten Nacht gibt es den Umständen entsprechend ein sehr gutes Frühstück mit Brötchen und Marmelade. Auf Kopfsteinpflaster und Feldwegen geht es immer weiter um die Lagune herum. Viele Kinder sind mit riesigen Plakaten auf dem Weg zu Schule. Es sind sicher Abschlußarbeiten, denn nach unseren Informationen, soll heute der letzte Schultag sein. Die Bauern sind am Arbeiten und wir erwarten voller Vorfreude das Ende der Pflasterstraße. Nach zehn Kilometern beginnt endlich die Abfahrt. Freude!!!
Die Freude geht sehr schnell in Frust über. Aus einer schlechten Kopfsteinpflasterstraße wird eine sehr schlechte Kopfsteinpflasterstraße. Durch viele Kurven geht es 20 Kilometer nach unten. Ich bin genervt. Ich kann mich nicht mehr konzentrieren. Immer wieder habe ich das Verlangen mich einfach rollen zu lassen und nicht mehr zu bremsen. Alle Kilometer muss ich anhalten. Ich bin am Ende, nicht körperlich sondern geistig ausgelaugt. Brit fährt weit vor mir und ich hoffe, dass die nächste Kurve die letzte ist. Aber das im Tal liegende Arani und die Asphaltstraße rückt einfach nicht näher. Mit viel Geduld schaffe ich es dann doch. Das große Blatt wird eingelegt und wir fliegen nach Punata zum Mittag in ein Restaurant .
Brit meint sich aus dem Internet an einen 3000 Meter hohen Pass zu erinnern, der uns noch den Weg nach Cochabamba versperren soll. Frisch gestärkt geht es also hinaus. Es gibt sogar einen Radweg für uns. Der Pass kommt nicht und nach zwei und einer halbe Stunde und 45 Kilometern rollen wir hinunter ins Tal der riesigen Metropole.
Wir folgen einfach dem Hinweisschild bis Kilometer 0 und hängen kurze Zeit später in einem riesigen Markt fest. Genau hatte der Reiseführer nicht geschrieben, dass Cochabamba ein einziger Markt ist. Es heißt also wieder einmal durchfragen. Wir finden das Hostal Elisa. Auf den ersten Blick ist es echt nett, doch leider haben wir das dunkelste Zimmer bekommen, der TV funktioniert nicht und warmes Wasser gibt es im Bad nur von 07:00 - 14:00 Uhr. Nach dem Abendessen geht es noch ins Internet. Mal wieder nicht die erhoffte Mail. Nach einem Liter Bier falle ich in einen extrem tiefen festen verdienten Schlaf.
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