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Freitag, 03. August 2007 |
La Paz - Talsperre |
Höhenmeter: ca. 750 m |
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16 km Gesamt:
573,20 km Höhe:
4380 m ü.NN |
Hinaus aus La Paz kann man nur sehr zeitig am
Morgen fahren. Deshalb sind wir schon um 08:00 Uhr auf dem Rad.
Doch auch jetzt am Morgen ist es schon die Hölle. Die Strasse
steigt schon gleich sehr steil an, die Busse blasen uns die schwarzen
Wolken ins Gesicht und die Temperatur steigt extrem an. Dazu die
Tatsache, dass wir über 3700 m radeln. Wir befinden uns voll
in der Smogzone. Brit schafft es kaum 500 m ohne anhalten zu müssen.
Die schlechte Luft macht ihr zu schaffen. Ich bekomme gleich nach
wenigen Metern einen Plattfuß, super es kommt alles zusammen.
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Immer weiter klettern wir nach oben.
Schon gegen Mittag wissen wir, dass der Pass heute nicht zu schaffen
ist. Wir treffen auf Straßenfeste und Umzüge. Hier in
Bolivien wird immer ein Grund gefunden, um einen Umzug durchzuführen.
Nach sechs Kilometern und rund 400 Höhenmetern haben wir La
Paz hinter uns gelassen. Es wird somit auch leichter, da die Smogzone
durchfahren ist. |
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Wie weit wird es noch bis zum Pass sein? Laut Reiseführer
sollen es rund 25 Kilometer sein. Nach 12 Kilometern erreichen
wir vor dem Kontrollpunkt ein Hinweisschild, doch die Entfernungen
können nicht stimmen. Auf jeden Fall hoffen wir es. Auch
hier immer wieder Reklame für Evo
Moralis als Präsident von Bolivien. Am Kontrollpunkt
gibt es endlich
leckeres Essen und eine kalte Cola. Es tut gut im Schatten
zu sitzen und Kraft zu tanken. Als es weiter hinauf in die Berge
geht, kommen wir nur wenige Meter
zum nächsten Schild. Jetzt geht es uns noch besser. Es
sind in diesem Jahr bisher "erst" 43 Menschen auf diesem
Streckenabschnitt
gestorben. Hört sich dumm an oder?
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Nach zwei und einer halben Stunde Fahrtzeit
haben wir 15 Kilometer geschafft, doch wir sind auch schon 8 Stunden
unterwegs. An einer Talsperre ist Schluss. Wir sind bei 4300 Höhenmeter,
der Wind weht sehr kalt aus dem Tal. Hier könnte sich eine gute
Stelle für die Nacht finden lassen. Ein Polizeiposten, der die
alte Schmuggler Piste bewacht, weist uns auf das Häuschen an
der Talsperre hin. Leider soll der Arbeiter erst gegen Abend kommen.
Wir legen uns in den Windschatten und bekommen Lamabesuch.
Doch bald geht die Sonne unter und es wird extrem kühl. Ich schaue
mich um und finde zwischen Staumauer und Pumpenhaus eine windgeschützte
Ecke. Sehr ideal, da wir auch von der Straße nicht gesehen
werden. Bei 3 Grad plus gibt es eine leckere Suppe. |
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