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Dienstag den 25. März 2014

Ushuaia Karte
  0 kmGesamt: 10078 km

 

 

Patagonien, Terra Fuego, Ushuaia. Kling Klang ist in meinen Ohren. "Immer weiter immer weiter was soll`s. Bis du sagst es ist Zeit wir müssen aus Feuerland zurück." Ich habe eine lange Zeit meines Radlerlebens an diese Worte geglaubt. Nun sitze ich am Fin del la Mundo und habe es geschafft. Es geht nicht weiter nach Süden. Nun noch eine kleine Piste in den Nationalpark. Doch das ist nebensachlich. Es ist Zeit aus Feuerland nach Norden zu fahren. Der Weg hier her war nicht nur Pampa. Es waren Gletscher, Wildnis, Landschaft pur. Es waren einsame verlassene Hütten, es waren freundliche hilfsbereite Menschen, die immer wieder für ein trockenes windgeschütztes Nachtlager gesorgt haben und es war der Wind, der zum Glück nur extrem von der Seite geblasen hat. Es war eine verrückte Casa Ciclista in einer Bäckerei, eine Flussdurchquerung an der Grenze zu Argentinien und es war unteranderem ein Polizeibeamter, der uns einen kostenlosen Weg zu den Pinguinen verschafft hat. Verrückt war auch ein 400 km langes Rennen mit Motorädern und Quad quer durch Feuerland. noch nie habe ich gesehen, wie Fahrer so schnell über eine Piste fahren können und wie Freunde und Bekannte an jeder schweren Stelle der Piste geholfen haben. Teilweise waren sie mehr geschafft als die Fahrer.

Zum Stichwort Pinguine fehlen mir echt die Worte. Frechheit in den höchsten Tönen. Da bezahlst du in Punto Arenas über 30 Euro für eine Insel mit Pinguinen und stehst dann nach 2 Stunden Bootsfahrt eine Stunde dort. Aber der Hammer ist ein privater Strand auf Feuerland. Es kostet 15 Euro nur um in einem eingezäunten privates Gelände die Tiere zu sehen. Da aber 80 m von jedem Gewässer freies Land ist und wir den Tipp von der Polizei bekommen haben sind wir am Strand zu ihnen gelaufen. Nur damit wir keine Pinguine sehen, wurden sie vom Aufseher auf das private Gelände getrieben. Alles für Geld. Echt spannend es zu sehen. Einer der lustigen Gesellen hat sich jedoch nicht abhalten lassen und hat sich auf den Weg gemacht uns zu besichtigen. Seit 10078 km, 733 Stunden und 141 Tagen fahre ich Rad und es macht immer noch Spaß. Vieles wird sich ändern. Die Tage werden kürzer aber wärmer, der Daunenschlafsack und die Fleesjacke werden nicht mehr benötigt. Es werden wieder mehr Mücken und Fliegen und Spinnen meine Ruhe stören und mich am Abend am Zelt nerven. Es werden sicher mehr Dreck und Müll zu sehen geben. Ich kann nicht einfach an einen Bach oder Wasserhahn gehe und meine Flaschen auffüllen. Ich werde viel allein fahren und nicht mehr auf der Hauptroute der Radler sein.

Nun geht es erst einmal mit BBB - Bahn, Bus und Boot nach Norden. Meine Ziele sind Punto Nadales, Puerto Montt, Bariloche und Viedma. Ich freue mich auf die neuen Wege, die neuen Bilder die neuen Ideen. Viele Ideen sind schon aus dem Kopf gestrichen, viele werden neu geboren. Ich habe den Traum mit dem Tuk Tuk in Europa nach Hause zu fahren aufgegeben, doch alles ist offen hier in Südamerika. Am 31. März geht es also los von hier. Das Busticket ist gekauft, viele Freude sind verabschiedet. Ich bin der einzige Radler, der weiter fährt. Alle anderen Mitradler werden nach Europa fliegen. Ist schon ein komisches Gefühl es zu wissen. Die Chance ist da in einer Woche zu Hause zu sein, doch ich werde sie nicht wahrnehmen. Ich werde weiter den Straßen Südamerikas folgen

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