Reisen mit Rad

 


Startseite

Aktuelles

Über mich

Reisen mit Rad

Reisen ohne Rad

Kontakt

Links

Sitemap

   
Baltikum Litauen Anfangsseite
Baltikum
Übersicht
Baltikum
     

Donnerstag, 06. August 2009

Dukstas - Sedere
  66,70 kmGesamt: 767,40 km

 

 
 
Es sollte ein komischer Tag werden, dieser 13. Radtag. Gleich nach dem Aufstehen bringt uns Opi noch drei Äpfel. Wir rücken das Zelt in die Sonne und nutzen die Zeit des Trocknens für das Frühstück. Leider können wir uns von unserem Gastgeber nicht bedanken. Er ist nicht aufzufinden. Auf dem Weg nach Zarasai halten wir kurz in Dukstas. Dort kaufen wir ein und frühstücken. Leider nerven uns ein paar betrunkene Typen. Sie schicken noch eine Frau, die uns auf Deutsch fragt, wie es uns geht. Wir ignorieren sie, was dazu führt, dass sie uns den berühmten Finger zeigen. Schade, aber so etwas gibt es leider immer wieder mal.
Wir sind gut gestärkt und rollen weiter. Zarasai ist erreicht. Zuerst suchen wir den Cache an der Kirche, dann fahren wir zum Maxima. Hier wollen wir unsere letzten Litu umsetzen. Wir wundern uns immer wieder über die Geldautomaten. Jeder Laden hat einen und viele Leute heben nur sehr wenig Geld ab, um damit dann einzukaufen. Oft stehen sie dort länger in der Schlange als im Laden. Ein Kilo Reis, ein Kilo Nudeln, 400 gr. Hühnerbrust, Schokolade, Pfeffer, Obst, Trinken, Bonbons, Gemüse, Kuchen und das letzte Bier. Leider fehlt uns ein Litu für eine Flasche echten litauischen Wodka. Wir brauchen ja noch etwas für das Benzin. Bier dürfen wir vor dem Maxima nicht trinken, aber Hunde anbinden.
Mit viel Essen und fast keinem Geld geht es hinaus aus der Stadt. Nach vier Kilometer biegen wir nach Stelmuze ab. Dort wollen wir uns den mit 1500 Jahren ältesten Baum Litauens ansehen und über die Grenze fahren. "Oh Gott, wie haben Benzin vergessen" egal. Der Weg ist sehr schön. Wir finden beide, der Schönste seit langer Zeit. Komisch, das Hinweis- schild zum Baum ist falsch.
Doch wir finden ihn. Gleich in der Nähe finden wir eine alte Kirche. Sie ist viel jünger als der Baum und muss noch nicht gestützt werde. Nach der Besichtigung gehen wir auf der Suche nach Benzin und Wasser. Bei einer alten Oma bekommen wir aus ihrem Brunnen glasklares Wasser. Das Benzin kommt aus einem Rasenmäher. Was genau es ist, wissen wir nicht. Doch wir freuen uns darüber. Laut Hinweisschild sind wir noch zwei Kilometer bis zur Grenze. Kaum sind wir auf dem Feldweg, stehen wir schon am Grenzhäuschen. Außer den Schildern ist nicht mehr viel zu sehen.
Hinter der Grenze beginnt das Niemandsland für zwei Kilometer. Wir rollen auf der guten Piste bis Rauta. Hier sollen wir nach rechts abbiegen und um den See herumfahren. Wir bilden uns ein, richtig zu sein.
Damit liegen wir falsch, extrem falsch. Vielleicht sollte dieses Schild es uns sagen? Wir rollen und rollen, nach 15 Kilometer Piste müssten wir schon längst in Daugavpils sein. Doch wo sind wir. Ein Ort erscheint. Svente? Nein es ist Sedre. Auch du große Scheiße. Wir sind völlig ab vom Weg. Einen Tag Zeitverlust. Fast 20 Kilometer umsonst. Wir suchen einen Waldweg. Es ist schon 20:00 Uhr, als wir das Zelt aufstellen. Zum Glück haben wir das Hühnchen. Es baut uns auf. Seit langer Zeit mal wieder Fleisch. Schade nur, dass die Ruhe durch ein Liebespaar gestört wird. Sie erschrecken sich mehr als wir. Warum der Baum 20 Meter neben uns umfällt, wird sein Geheimnis bleiben. So geht der 13. Radtag zu Ende.
Anfangsseite
Baltikum
Übersicht Baltikum nach oben zurück weiter