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Sonnabend, 17. Juli 2010

Jorf - Zusammenfluß Vanj - Panj Karte
  58,00 kmGesamt: 383,50 km

 

 
Hildegard wurde die gesamte Nacht von einer Horde Mücken geplagt. Ich habe komischerweise sehr gut geschlafen. Zu dieser Zeit weiß ich noch nicht, dass ich gerade eine Horde Flöhe in meine Taschen packe. Sie werden mich die nächsten Tage extrem ärgern. Die Temperaturen sind mit 35 Grad heute sehr erträglich. Dafür geht es aber auf schlechter Straße weiter nach oben. Immer wieder sehr steile Stücken und am Straßenrand die sichtbaren Zeichen der Landminen und der Grenze. Als ich ein Foto mache flippt ein Lkw-Fahrer völlig aus und verursacht einen Stau, um mir zu sagen, dass ich im Minenfeld stehe.
Vor Kurgovad fragen mich drei Soldaten nach Wasser. Ich kann ihnen mit einem Liter aushelfen. Zum Glück gibt es ja dann im Dorf etwas zu trinken. Die Getränke werden mit oder ohne Strom gekühlt. Der Hammer ist eine Zapfanlage mit Warsteiner Bier. Super geile Idee mit einer Fußpumpe als Druckerzeuger. Nach dieser Oase geht es wieder in den Staub. Die Straße ist eng und sehr stark befahren. 25 Kilometer nichts, Staub, Kurven, Anstiege, Abfahrten. Danach kommen noch drei kleine Dörfer, doch dann sagt die Karte ab Baravni Tor für 30 bis 35 Kilometer keinen Ort mehr an.

Wir müssen also die nächste Möglichkeit zum Einkaufen nutzen. Unsere Wasserreserven sind schon aufgebraucht, die Schatten werden wieder sehr kurz. Die Sonne steht im Zenit. Doch erst einmal ist die Straße aufgerissen. Bauarbeiter versuchen sie gerade wieder zu reparieren. Sie haben sogar eine Raupe dabei, so dass es sicher schnell gehen wird. In Baravni Tag fragen wir nach einem Laden, doch es gibt nur Melonen. Also kaufen wir uns eine und können sie im Garten der Familie essen. Wieder sind nur Frauen da. Die Männer tauchen nur später beim Fotografieren auf.

Das darf es doch nicht geben, einen Kilometer weiter in Barvani Tor gibt es einen Laden. Ich kaufe eingelegte Tomaten, die sich später als Tomatenmark und eine Büchse Rindfleisch, die sich später als Hundefutter herausstellt. Auf den nächsten Kilometer werden immer trockener. Sanddünen bauen sich auf. Die Piste wird immer schlechter. Wir erreichen die Brücke über den Vanch und den Kontrollpunkt. Es gibt hier zwei Unterkünfte, eine vor und eine hinter der Brücke. Wir fahren über die Brücke und kommen an ein von außen sehr schönes Hotel. Leider ist nicht alles Gold, was glänzt. Es gibt fast kein Wasser, kein Klo, eine völlig verdreckte Küche und einen großen unsauberen Pool. Das ist Tadschikistan. Das wenige Wasser kommt aus 10 Kilometer Entfernung. Wir machen es uns im Schatten gemütlich, den zurück wollen wir nicht fahren und nach vorn soll es 30 Kilometer keinen Ort geben. Also beziehen wir das Zimmer, packen wir unsere Küchensachen aus und kochen eine Suppe. Das Rindfleisch stellen wir für die Hunde hinter das Haus. Es sah echt sehr schlecht aus und die Hunde werden sich freuen.
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