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Sonntag, 08. August 2010 |
Anstieg bei Anjirob - Kulob |
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48,00 km Gesamt:
1341,00 km |
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Höhenmeter: 526 |
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Der Morgen beginnt mit dem letzen Stück Brot und
Zucker, dazu ein Kaffee. Danach geht es immer weiter den Pass hinauf.
Die Schlucht wird aber enger und nicht mehr so steil. Es ist überall
sehr trocken, nur tief im Tal sehen wir einen kleinen Fluss. Wir haben
immer noch kein Wasser. Erst bei 1700 Höhenmetern treffen wir
auf einen kleinen Wasserfall. Wir können das Wasser gleich ohne
Filter trinken, denn es stürzt aus einem steilen Hang herab.
Tiere können dort also nicht weiden. Lecker ich werde das klare
Quellwasser vermissen. wir füllen alle Flaschen auf und fahren
hinauf zum Pass. Bei 1990 Meter sind wir oben auf dem Pass. Das Tal
öffnet sich. Wir erreichen ein
Ort und können nun auch wieder einkaufen. Wir kaufen uns
Cola und Riegel. Geschafft, es geht mit 36 km/h über eine Hochebene.
Wir fliegen zum nächsten Ort und warten auf die Abfahrt. Erst
einmal wartet auf uns ein Polizeiposten und 500 Meter weiter ein Militärposten.
An Beiden folgt wieder das Spiel mit der Kopie. Ich bleibe hartnäckig
und 30 Minuten |
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später können wir weiter fahren.
Wir erreichen die Grenze zum nächsten Bezirk und können
die 20 Kilometer Abfahrt genießen. Die Straße ist teil- |
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weise in einem sehr
guten Zustand. Auf der Hälfte treffen wir
Werner. Er ist auf dem Weg nach Nepal. Da es in Duschanbe keine
Visaaufkleber mehr für Kirgistan gab, fährt er erst einmal
bis Kalaikum. Von dort will er dann mit dem Bus zurück und es
abholen. Kurz vor Kulob treffen wir auf einen riesigen
Schießplatz. Als wir schon den ersten Vorort von Kulob erreichen,
machen wir an einem Lokal eine Pause. Als ich das Rad abstelle, höre
ich wieder das bekannte Geräusch. Das war |
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es, mein letzter Schlauch hat sich verabschiedet. Genau
am Ventil ist er gerissen. Wir setzten uns in den Schatten, bestellen
Tee, Suppe und Plov. Dabei denken wir über den weiteren Weg nach.
Wir haben Glück im Unglück. Einen Platten mit 40 km/h auf
der Abfahrt oder mitten in der Pampa, wären nicht so gut gewesen.
Nun sind wir wenige Kilometer vor dem größten Ort in der
Gegend und können auf einen neuen Schlauch hoffen. Ich werde
also mit dem Rad von Hildegard nach Kulob fahren und sie bleibt hier
bei den Sachen. Die Mittagshitze steht über dem Asphalt, als
ich losfahre. Nach wenigen Kilometern treffe ich auf eine
Autowerkstatt. Dort wollen die Arbeiter mir schnell helfen. Als
sie jedoch das abgerissene Ventil sehen, sind sie sicher, vulkanisieren
hilft hier nicht. Also schlägt der Chef vor, mich zum Basar zu
fahren. Leider ist sein Auto sehr alt. Wenige Minuten später
schleichen wir mit knapp 35 km/h in Richtung City. Als der Motor ausgeht
greift |
er hinter den Sitz und holt eine Colaflasche voll Benzin
hervor. Schnell fließt der Sprit in den Tank und weiter geht
es. Da mein neuer Freund weiß, wo es die Schläuche gibt
finden wir im riesigen Basar schnell ganze Halle voller Fahrradmaterialien.
Ich kaufe gleich zwei
chinesische Schläuche für zusammen 1,50 Euro. Wenig
später stehe ich wieder an der Werkstatt und bekomme das Fahrrad
vom Hof. Ich bedanke mich, gebe dem Chef Geld für zwei Liter
Benzin, bedanke mich und bin auf dem Weg zurück. Das ist Tadschikistan.
Schnell bin ich zurück, baue das Rad zusammen, werfe noch |
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einen Blick
in die Toilette des Restaurant und auf geht es zurück nach
Kulob. Im ersten Hotel kostet das Zimmer 10 Dollar. Komischerweise
gibt es aber nur Dreibettzimmer. "Okay wir nehmen es für
20 Dollar." "Nein es kostet 30 Dollar, es sind doch drei
Betten." Dass wir nur 2 Betten brauchen wollen sie nicht verstehen.
Im nächsten Hotel kostet ein Bett schon 20 Dollar. Dafür
gibt es aber kein Wasser. Wird ja immer besser. Das dritte Hotel wurde
im Frühjahr von den Fluten weggerissen. Also bleibt nur das Gästehaus
für 15 Dollar mit Klimaanlage und eigenem Bad mit Wasser. Da
hat sich die Suche gelohnt. Auf der Suche treffen wir noch einen
Radler aus der Schweiz, mit denen wir am Abend sehr gut essen
gehen. |
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